Sonntag, 1. Februar 2009

"Stahlhart zum Atlantik - Auf den Spuren genialer Forscher und Erfinder"







Terra X

Berichte aus einer unbekannten Welt.
"Stahlhart zum Atlantik" deckt die spannende Geschichte der Ölpipeline auf, deren Erfindung zu den größten Leistungen des Ingenieurswesens im 19. Jahrhundert zählt. Es ist gleichzeitig die Geschichte des jungen Ölproduzenten Byron Benson, dem es gelingt, gegen alle Intrigen und Sabotageakte die neuartige Pipeline zu bauen, und so das Öl erstmals über weite Strecken und Höhen zu transportieren. Damit beginnt der harte Erdölwettlauf zu den Häfen am Atlantik. Ein erbitterter Kampf, der schließlichzu einem gigantischen Verteilungsnetz für den Stoff führt, der unsere Gesellschaft antreibt: Das Erdöl.

Inzwischen fließen durch ein hunderttausende Kilometer langes Pipelinenetz täglich Millionen von Barrel Öl und Millionen von Kubikmetern Erdgas. Stetig wird das Netz ausgebaut und erweitert, ob über und unter Tage oder auf dem Grund der Weltmeere. Frühjahr 1876.

Seit Stunden sitzen hunderte Erdölproduzenten und einige der wenigen unabhängigen Raffineriebesitzer in dem viel zu kleinen Versammlungssaal mitten in Baltimore. Die Stimmung heizt sich immer mehr auf. Kaum noch jemanden hält es auf seinem Stuhl. Seit Jahren führen sie einen erbitterten Kampf gegen einen Mann, den sie nur den "Mephistopheles von Cleveland" nennen: John D.Rockefeller.

Er diktiert die Preise, zu denen sie ihr Erdöl verkaufen müssen. Ihm gehören die Raffinerien, und vor allem kontrolliert er die Eisen-bahngesellschaften, mit denen das Öl transportiert wird. Es ist ein erbitterter Kampf um die Macht über das Erdöl. 1859 war nördlich von Pittsburgh der begehrte Stoff aus dem ersten Ölbohrturm an die Oberfläche gesprudelt. Es war der Startschuss für einen gewaltigen Ölboom und den Kampf um das schwarze Gold.

In nur wenigen Monaten entstanden inmittenvon Pennsylvania neue Städte mit mehreren tausend Einwohnern. Der Arm des Gesetzes reichte noch nicht bis in die neuen Ölzentren. Jeder Erdölproduzent war ein verwegener Abenteurer, der mit dem Revolver in der Hand schlief. Von Anfang an ist der Transport des Öls umständlich und teuer.

(tvtv.de, ZDF, 23:30)

Fazit:

a) Byron Benson war ein hervorragender Unternehmer, der sich gegen alle Schwierigkeiten und gegen den Monopolisten Rockefeller durchsetzte.

b) Die Erdölindustrie war für einen kurzen Moment in der Geschicht zum Scheitern verurteilt, nachdem die Glühlampe auf den Markt kam. Erst der Verbrennungsmotor machte das Erdöl wieder salonfähig

c) Pipelinenetze, Verdichterstationen, Ölplattformen, geo-, maschinenbau - und bauing.technische Maßnahmen und Arbeiten und viele tausend weitere Felder, die mit Erdöl zu tun haben, bringen ein unvorstellbares großes Investitionsvolumen mit sich. Keiner wird mit der Erdölförderung, -weiterleitung, -verarbeitung, -handel und -spekulation aufhören, solange seine Investitionen sich nicht gelohnt und keinen Gewinn abgeworfen haben. Bis zum letzten Tropfen Öl wird alles abgebaut und erschlossen, bis sich der Abbau finanziell nicht mehr lohnt.

d) Bis dahin werden die Umweltschäden und körperliche Schäden weiterhin drastisch zunehmen und sich nicht mehr rückgängig machen lassen, ganze Biotope kippen irreversibel (Luft, Wasser, Boden).

e) Förderung der regenerativen Energiequellen bedeutet die Konkurrenz zwischen dezentraler und zentraler Energieversorgung. Zur Zeit beherrscht die zentrale Energieversorgung die Menschen mit eiserner Faust. Jede Strompreiserhöhung ist den Kartellämtern zu verdanken, die es nicht geschafft haben, die Monopolstellung der großen Energieversorger in einem vernünftigen Maße zu begrenzen.

f) Die Welt der Pipelines zeigt sehr anschaulich, dass die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas genauso verheerend ist wie die Sucht eines Abhängigen nach Heroin. Bleibt nur noch zu hoffen, dass nach dem letzten Tropfen Öl, die Pipelines für den Transport von Trinkwasser und anderen Flüssigkeiten genutzt werden, so wie das Internet aus einer militärischen Erfindung gewachsen ist.

g) die Politik: ... oh jemineh ... jede Zeile und Sekunde darüber nachzudenken, ist verschwendete Zeit !

Diesen Leserkommentar von
dborrmann » ( 04.01.2008) um 14:43 zu dem Bericht "Machiavelli für Gas und Öl" fand ich sehr konstruktiv, für den Fall, dass man sich die Umstellung finanziell leisten kann:

10. Umstellen und sparen

hilft. meine Energierechnung sinkt von jahr zu jahr, da das Einsparen schneller geht als die preise steigen:

  • 3-L-Auto.
  • Brennwerttherme.
  • Hausisolierung.
  • Verzicht auf fernreisen.
  • ESL und LED statt Halogen und Glühbirne.
  • A+++ statt energiefressende B- oder noch schlechtere Elektrogeräte.
  • Duschen statt baden.
  • Essen aus regionaler Produktion.
  • Ökostrom statt Energiemix.
  • u.v.a.m.

Ergebnis: Drittelung des persönlichen Energiebedarfs in wenigen Jahren. Neben dem ganz persönlichen Gefühl von Unabhängigkeit oder Freiheit von Energiekonzernen usw. steigt auch die Lebensqualität. Wer natürlich die freiheit fühlt, wenn er über 2 Tonnen OFF-Road-Autos in 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, der befreit sich in die Abhängigkeit.

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