Samstag, 3. Mai 2008

Mai

Der Mai hat begonnen, der schönste Monat im Jahr.

Das Wetter ist sonnig, warm, schön angenehm, auch wenn die Abende noch nicht lauwarm sind. Unten auf der Wiese wird schon kräftig gegrillt, so auch auf den Balkons der Ehepaarwohnungen.
Ein reiner Frauenstudentenchor probt unten im Eingangsfoyer die Tonleiter, die auch noch durch den Aufzugschacht bis in die 6.Etage zu hören ist.

"Tanz in den Mai" von Mittwoch auf Donnerstag war wie letztes Jahr nicht berauschend, fünf Euro für einen Reggae- und Dance-Hall-Abend im ehemaligen M6 - unterwegs auch noch Komillitonen getroffen, aber in dem Menschenauflauf am Ponttor wieder aus den Augen verloren. Nächstes Jahr bleibe ich dann doch lieber zu Hause, die Leute saufen sich eh´nur die Hucke voll.

Heute auf der Wiese schön Mikrobiologie gelesen, zwischendurch setzt sich auch ein Marienkäfer ab und eine fleißige Biene auf dem Handrücken. Sehr interessant: sie macht so zuckende Bewegung mit dem Hinterteil, also ob sie sich von einem anstrengenden Flug erholen will: an ihren Hinterbeinen sind auch ein wenig Pollen - plötzlich sondert sie aber eine klare Flüssigkeit mit einem kleinen gelb-orangen Tröpfchen ab und fliegt davon - hätte gerne von dieser Probe eine mikrobiologische Untersuchung gemacht.

Negative Eindrücke gibt´s leider auch: ein Kumpel ist mal wieder in die geschlossene Psychiatrie gelandet, ein weiterer verspielt am 1.Mai nur innerhalb von nur einigen Stunden seinen gesamten Monatslohn im Internet beim Pokern (obwohl er er seine Mutter im Ausland besuchen will) und Iron Heart kann nach Abzahlung aller Leasingraten von über 36 Monaten a 80 Euro den Restbetrag nicht bezahlen und gibt somit den LapTop ab.

All die langen Gespräche, der persönliche Einsatz ohne Rückforderung von Gegenleistung haben nichts gebracht, es ist immer das Gleiche: so viele Menschen tun so stark, in Wirklichkeit sind sie schwach, und müssen langsam, Schritt für Schritt wieder stark werden. Das ist aber ein ehrenwertes Ziel: so stark werden, dass kleine Rückschläge und verständliche menschliche Enttäuschunen einen nicht zurückwerfen in ein bodenloses schwarze Loch.

Bleibt die berechtigte Hoffnung: alles neu macht der Mai !

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