Mittwoch, 30. März 2011

"Die Lebenden sind dem Leben verpflichtet - die Toten den Toten"

Nach einer erneut schlaflosen Nacht, fällt es mir wie Schuppen von den Augen, und ich habe endlich eine weitere entscheidende Formulierung und Beschreibung gefunden.
  • Viele Handlungs- und Denkweisen des Menschen,  zu viele Technologien und Entwicklungen dienen auf dem ersten Blick dem Wohl und werden als solches marktschreierisch verkauft und der Bevölkerung untergejubelt, führen aber bei genauem Hinsehen und ernsthafter Analyse mittel- bis langfristig in Leiden, Tod und Sterben des Erzeugers und Konsumenten.
Fehlentwicklungen fangen an bei persönlichen Handlungen im kleinen Rahmen:
  • ununterbrochener Drogenkonsum,
  • Übertragung eigener Schwächen, Frustration und Defizite an Kindern durch Psychoterror, physische Bestrafung und fehlende Anteilnahme an ihrer Entwicklung.
Es geht über in "Selbstverwirklichung" in dem man z.B.
  • Soldat, Terrorist und Schlächter wird,
  • als normaler Arbeiter mit Planierraupen Wälder vernichtet, Böden und Gewässer vergiftet
  • Kapitän oder Matrose eines Waltrawlers oder einer Fischfangflotte ist,
  • sich an Kindern und wehrlosen Menschen vergreift,
  • zum Folterknecht mutiert,
und endet in der Förderung, Nutzung und Akzeptanz von
  • Automobilindustrie mit umweltverschmutzenden und tödlichen Erscheinungsformen,
  • Kriegswaffen,
  • Genmanipulation,
  • Kernenergie.
Die angeführten Beispiele sind nur ein sehr kleiner Teil aus einer unvorstellbar (!) großen Menge, die  alle eins gemeinsam haben:
  • Bei ehrlicher und nüchterner Betrachtung stellt man ihre Unsinnigkeit und ihre schädliche Wirkung mit weitreichenden und langfristigen Folgen bis in die nächsten Generationen fest. Nur entgleiste wirtschafts- und finanzpolitische Irrwege und wahrhaft meisterliche, persönliche  Verdrängungsmethoden gaukeln uns vor, wir seien schon auf dem richtigen Wege.
Dem ist aber nicht so, das zeigen spätestens die Tränen, die auf Friedhöfen und Beerdigungszeremonien kübelweise und in Strömen vergossen werden:
  • schon als kleines Kind empfindet man Mitgefühl für die Trauergemeinde, obwohl man oft genug überhaupt keinen Bezug zum Vestorbenen hatte. 
Mittlerweile habe ich zwei Formen von Tränen entdeckt:
  • die eine gilt den Toten => Anteilnahme und Sympathie für die verstorbenen Personen;
  • die andere gilt sich selber => in was für eine Welt haben die Toten uns Lebenden zurückgelassen ?
Und jetzt komme ich zur entscheidenden Beschreibung: 

Sehe ich all die Personen im In- und Ausland im Fernsehen, höre im Radio ihre Kommentare und lese in der Zeitung ihre "Lebensphilopsophien", so erkenne ich in vielen "Betonköpfen" und besonders in vielen alten und jungen Herren, und leider mittlerweile sogar in einigen Damen nur noch "Todesboten", schlimmstenfalls "Todesengel".

Die allermeisten sind sich dieser Aura überhaupt nicht bewusst, nicht mal, wenn sie ihrem eigenen Lebensabend oder Lebensende entgegengehen (s. lebenslange Gehirnwäsche + zu tief verwurzelt in persönlicher und gesellschaftlicher Fehlerziehung);
  • aber würde ich nur eine Stunde meines Lebens den jeweiligen Personen widmen und mich mit ihnen unter vier Augen unterhalten, sie würden weinend und aufrichtig ihre eigene menschliche Fehlentwicklung eingestehen.
So kann man als Laie sehr schnell den Hauptcharakter und das Charisma seines Gegenübers und auch sich selber gut einschätzen, sei es auf der großen Weltbühne, in den Medien, im Privatbereich oder in der Öffentlichkeit:

Wem also ist letztendlich die eigene Person und das charismatische Gesamtbild gewidmet, und wem ist das persönliche  Handeln und Denken verpflichtet:

dem Tod oder dem Leben ?

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