Mittwoch, 7. Mai 2008

Inzestopfer aus Amstetten (Österreich)

Der Inzest-Täter von Amstetten hat weitere Details aus seinem bizarren Doppelleben preis gegeben. Seinem Anwalt offenbarte er in der Haft schockierende Details über die Leidenszeit von Elisabeth und ihren Kinder. Das österreichische Magazin "News" zitiert aus diesen Gesprächen.

So hatte Josef Fritzl das Einkerkern seiner Tochter offenbar schon lange geplant: "Zwei, drei Jahre lang ungefähr, das ist wahr". Hingegen wehrt er sich gegen den Vorwurf, Elisabeth wie ein Tier gefesselt und angebunden zu haben: "Das wäre gar nicht notwendig gewesen, meine Tochter hatte ja ohnehin keine Chance zu Flucht."

Den regelmäßigen sexuellen Missbrauch seiner Tocher beschreibt Fritzl als eine "Sucht": "Mein Trieb, mit Elisabeth Sex zu haben, ist immer stärker geworden". Dabei war er sich durchaus bewusst, dass er ihr wehtat und sie "nicht wollte, was ich mit ihr anstellte". Doch der Drang, das Verbotene zu tun, sei in ihm einfach zu groß gewesen.

Auch habe er nur "halbherzig" verhütet, weil "ich mir in Wahrheit von Elisabeth Kinder wünschte. Ich wollte, das Elisabeth schwanger wird." Über die erste Geburt im Keller berichtet Josef Fritzl: "Natürlich hatte sie Angst vor der Niederkunft, aber ich brachte ihr medizinische Bücher in den Keller, damit sie wusste, was sie am Tag X zu haben würde. Und ich besorgte ihr Handtücher, Desinfektionsmittel und Windeln."

Fritzl begründet seine Tat auch damit, dass er Elisabeth von der Außenwelt fernhalten wollte, weil sie nächtelang in Bars getrunken und geraucht habe. Das Verhalten seiner Tochter sei der Grund seiner Tat gewesen. Diese sei seit Beginn ihrer Pubertät schwierig gewesen, berichtete der 73-Jährige über seinen Anwalt.

Zugleich gestand er ein, sich über sein Handeln bewusst gewesen zu sein. "Ich wusste dauernd, während der ganzen 24 Jahre, dass das, was ich tat, nicht richtig war, dass ich verrückt sein musste, weil ich so etwas machte. Gleichzeitig wurde es für mich aber auch immer mehr zur Selbstverständlichkeit, im Keller meines Hauses ein zweites Leben zu führen." Fritzl wies jedoch Berichte zurück, dass er seine Tochter vom Alter von elf Jahren an missbraucht habe. Dies habe erst begonnen, nachdem er sie in den Keller eingesperrt habe.

Offenbar wollte Elisabeth kurz vor Beginn ihres ihres Kerkeraufenthalts ihr Elternhaus in Amstetten verlassen und hätte so ihr Martyriums vermeiden können. Das geht aus drei Briefen der damals 18-Jährigen an einen Freund hervor, die das Boulevardblatt "Österreich" veröffentlichte. "Nach der Prüfung (...) ziehe ich zu meiner Schwester und ihrem Freund nach T.", schrieb Elisabeth F. am 9. Mai 1984, wenige Monate bevor ihr Vater sie 24 Jahre lang in einem Kellerverlies einsperrte und dort mit ihr sieben Kinder zeugte.

Knapp drei Wochen nach ihrem ersten Brief mit der Ankündigung, das Elternhaus zu verlassen, versprach Elisabeth F. ihrem Bekannten in einem weiteren Schreiben, ihm bald ihre neue Adresse zu schicken. "Ich höre gerne Musik und träume auch gerne so vor mich hin. Aber wenn das Leben nur aus Träumen bestehen würde, also ich weiß nicht recht", schrieb sie am 3. August 1984. Es ist laut "Österreich" der letzte Brief, den ihr Freund von ihr erhielt.


Leserbeiträge:

A:
Er hat sie seit ihrem 11. Lebensjahr vergewaltigt. Als sie 12 war, hat er den Bauantrag für den Luftschutzkeller gestellt und da bereits einen geheimn Raum und Versorgungsinstallationen eingebaut. Bis zu ihrem 18. Lebensjahr hat er den Raum systematisch zu einem Gefängnis ausgebaut. Im Alter von 12, 13 wird Elisabeth kaum in Bars rumgehangen und getrunken und geraucht haben. Und wenn, dann als Folge seiner Vergewaltigungen. Aber da bereits hat er Jahr für Jahr den Plan umgesetzt, sie später einzukerkern.Dieses weinerliche Winseln von ihm, er sei ja eigentlich der Retter seiner Tochter, ist einfach nur widerlich und ein weiterer Misbrauch an ihr aus der Ferne.

B:
Ja, und die Mutter will nichts gewusst haben ... !

C:
Mir tut die Elisabeth leid, Ihr Leben ist verpfuscht! egal, was Sie jetzt noch daraus machen kann, Sie hat niemals über Ihr Leben bestimmen können und wird es auch nicht in Zukunft tun können. Denn alle Entscheidungen, welche Sie ab jetzt treffen kann, werden auf immer mit dem Geschehen der letzten 24 Jahre verbunden sein. Sie hat Kinder georen, sie wird Ihr Leben lang Mutter sein und bleiben und dahingehend entscheidet man anders als wenn Sie "nur eingesperrt und zum Inzest gezwungen" gewesen wäre.

Ich behaupte das aus eigener Erfahrung, wobei mir ein Inzest und Einsperren erspart geblieben ist (ich war eingesperrt in der Öffentlichkeit). Ich habe 32 Jahre lang ein Leben leben müssen das meins nicht war. Ich dachte mal kurze Zeit nach dem Tod meiner Eltern ich sei jetzt frei. Dem ist nicht so, denn alle Entscheidungen und Handlungen die ich jetzt vornehme sind gebunden an das Vergangene.

NIEMAND wird Ihr die 24 verlorenen Jahre wiedergeben, Sie bekommt keine zweite Chance! Wie ich, wird Sie vielleicht eines Tages sagen:"ich weiss nicht wie mein Leben ausgesehen hätte, ob es gut gewesen wäre. ABER es wäre MEIN LEBEN gewesen"!

VORBEI ist Ihre äussere Gefangenschaft und der Zwang! Ihr Leiden wird NIE vorbeisein!

Und jetzt zu sagen: "wäre Sie......, hätte Sie......, usw. hat keine Grundlage. Denn in den Jahren, ich rede auch von meinem Erlebten, 70er und 80er, da machte man nicht einfach das was man wollte. Die Eltern hatten noch Autorität bei uns Kindern, war keine Hilfe in unmittelbarer Nähe, dann haben wir gespurt. Da gab es noch keine Kindernothilfe-Telefonnummern, die Charta der Kinderrechte, gab's die überhaupt schon? Auch ich kenne das: ich durfte nicht zur Berufsschule, ich hätte da mit dem Bus hinfahren müssen, aber es waren Jungs im Bus! Kann sich überhaupt jemand etwas darunter vorstellen?

Empört sein über das Geschehen ist eine Sache, zu verstehen was da in etwa abgelaufen ist, das werden wohl nur die ähnlich Betroffenen können!

(Quelle: gmx.news)

Bemerkung: ... es steht zu befürchten, dass die aufgedeckten Fälle nur die Spitze des Eisbergs sind ... was soll man auch von einer "westlich" erkrankten Gesellschaft erwarten, die Mord und Totschlag auf nationaler und internationaler Ebene billigend in Kauf nimmt und ihre Initiatoren und Förderer auf politischer und wirtschaftlicher Ebene noch huldigt und ehrt ?

Der kleine ahnungslose Nachbar, der von nichts wusste, sind wir selber: gerade mutig genug, um den anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben und sich selber als schuldlos zu betrachten !
Es ist der böse Nachbar, der an allem schuld ist, es sind die anderen, die pervers sind und sich aller Moral entledigt haben.

Aber könnte es nicht sein, dass in jedem etwas Teuflisches schlummert, dass nur darauf wartet, auszubrechen, sobald sich die Gelegenheit ergibt, sobald der erste Erfolg zu sehen ist: man tut etwas Verbotenes, aber keiner bemerkt es => ist das nicht verführerisch, immer wieder Unrecht an das Kollektiv und konkret an den Einzelnen auszuüben, solange man nicht erwischt wird ?

Jeder betrügt und lügt, wo aber die Grenzen zur kriminellen Handlung sich befinden, ist eine Frage, die nur eine gesunde und intakte Gesellschaft beantworten kann: momentan befindet sich aber der gesunde Menschenverstand auf einem gefährlichen Schlingerkurs, und wer weiß das schon: vielleicht hat das Schiff namens Gesellschaft schon längst Schlagseite bekommen und ist manövrierunfähig ?!

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