Dienstag, 27. Oktober 2009

Auch in Ländern wie der Türkei, Afghanistan, Pakistan und dem Libanon sowie in Nordafrika ist der Cannabiskonsum in weiten Bereichen gang und gäbe. In Nepal gab es noch in den 80er Jahren offizielle Geschäftslokale, in denen Haschischzubereitungen in verschiedenen qualitativen Abstufungen zu geringen Preisen von jedermann erworben werden konnten. In Pakistan und Indien ist es leicht, Haschisch zu erwerben. Die Hauptquellen für das in der Bundesrepublik Deutschland und in anderen westlichen Ländern auf dem Markt befindliche Haschisch sind der Libanon, die Türkei, Afghanistan und Pakistan, daneben aber auch nordafrikanische Länder, vor allem Marokko.

Das Alkoholverbot des Islam scheint die weite Verbreitung des Cannabis zusätzlich gefördert zu haben, wie sich auch bei den heutigen, meist jugendlichen Haschischkonsumenten zeitweise eine Abwendung vom Alkohol ergeben hat.
  • jvfg-cham.de:

    Ein Mann kommt nach seinem Tod zu Petrus. Petrus fragt ihn: "Wo möchtest du hin? In den Himmel oder in die Hölle?" Der Mann ist erfreut: "Das kann man sich aussuchen? Wunderbar! Könnte ich mir Himmel und Hölle ansehen, bevor ich mich entscheide?" Petrus stimmt zu. Beide steigen in den Aufzug und fahren zunächst nach oben: Harfenmusik empfängt sie, ein Tisch ist festlich gedeckt, weiß gekleidete Menschen laufen umher, die Stimmung ist entspannt und friedlich... "Gar nicht übel", denkt der Mann, möchte aber auch noch die Hölle sehen. Sie steigen also wieder in den Aufzug. Als sich unten die Tür öffnet, steht er in einer überfüllten Kneipe mit fetziger Musik, wenig bekleidete Damen bedienen die grölenden Männer, Alkohol fließt in Strömen! "Klasse Stimmung!", denkt der Mann und verkündet Petrus seine Entscheidung: "Hier werde ich bleiben!" Da packt ihn der Teufel und wirft ihn in einen Feuerofen. "He", ruft der Mann, "ich wollte in die Kneipe, nicht hierher!" Da sagt der Teufel zu ihm: " Die Kneipe? Das ist nur unsere Werbeabteilung!" => Langzeitschäden von Alkohol und THC im Vergleich !

Einen unterhaltsamen Abriss der Geschichte des Cannabiskonsum von der Frühzeit und über alle Kulturen hinweg gibt Abel [1980]. Über die Verhältnisse in der Türkei hat Özek [1972], über die in Ägypten Soueif [1979] und über die marokkanischen Verhältnissse Benabud [1957] berichtet. Zusammenfassende Angaben über die Haschischsituation im Ausland bis in die 70er Jahre bringt Woggon [1974].

1.2 USA

In den Vereinigten Staaten begann ein eigentliches Mariuhanaproblem in den 30er und 40er Jahren. Die weite Verbreitung des Konsums dieser Droge führte 1944 zur Erstellung des so genannten La-Guardia-Berichts über "Das Marihuanaproblem in New York". Darin wird u.a. festgestellt, dass Marihuanakonsum zur Toleranzentwicklung und zur Notwendigkeit der Dosissteigerung führt. Zugleich kommen die Autoren zu dem Ergebnis, Marihuana führe nicht zu geistiger und physischer Zerstörung, wenn es in relativ geringer Dosierung konsumiert werde. Durch neuerer ist der methodisch angreifbare Bericht mittlerweise in wesentlichen Punkten korrigiert worden. Bis heute ist der Cannabiskonsum in den Vereinigten Staaten jedoch ein Problem geblieben. Die in staatlichem Auftrag erstellten Berichte über "Marihuana und Gesundheit" (1971-1980) können als wesentliche Erkenntnisquellen über Wirkung und Gefährlichkeit des Marihuanas gelten.

1.3 Europa

Im mittelalterlichen Europa findet sich der wahrscheinlich erste Hinweis auf die Wirkungen der Inhaltsstoffe des Hanfes in dem Buch der Hildegard von Bingen (1098-1179), die ihn zur lokalen Behandlung von Geschwüren und Wunden empfiehlt. In den Kräuterbüchern des Dioskorides und des Leonhard Fuchs finden sich Beschreibungen und Abbildungen des Hanfes. Dioskorides unterscheidet zahmen und wilden Hanf.


(Seiten 6 bis 7 nicht Teil dieser Buchvorschau)

Keine Kommentare: