Dienstag, 27. Oktober 2009

Der Autor gibt weitere Quellen an, die die frühe pharmazeutische Verwendung von Cannabiszubereitungen belegen können, wobei aber Verwechslungsmöglichkeiten mit Nachtschattengewächsen und Lein eingeräumt werden. Ein von ihm zitiertes frühes chinesisches Werk erwähnt die Anwendung von Cannabis bei schwerem Erbrechen, eine heute (wieder) diskutierte mögliche Indikation zur therapeutischen Verwendung von Cannabisinhaltsstoffen (s.Kapitel. 10.9.)

Von China aus scheint die Pflanze dann um 800 v.Chr. nach Indien gelangt zu sein, wo sie wegen der rauscherzeugenden Wirkung ihrer Inhaltsstoffe in bestimmte Kulthandlungen einbezogen wurde. Als Bhang nahm sie bald einen festen Platz unter den Heil- und Rauschmitteln des indischen Subkontinents ein. Die Hindus benutzen es als Medikament gegen Lepra, Durchfall und Fieber. Auch als Beruhigungs-, Schmerz- und Hustenmittel fand es Verwendung. Mit dem Aufkommen des Islam trat die pharmazeutische Verwendung gegenüber der als Rauschmittel immer stärker in den Hintergrund. In der letztgenannten Funktion übernimmt es bis heute einen festen Platz im Leber vieler Orientalen ein.

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