Dienstag, 27. Oktober 2009

Variierte Serien versuche mit Meskalin

entnommen aus:

springerlink.com

Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie



Gerhard Franke1

(1) Landesheilanstalt Altscherbitz, Deutschland

Eingegangen: 16. April 1934

Zusammenfassung Meskalin (wie auch Haschisch und dergleichen) bietet die Möglichkeit einer mehrmaligen künstlichen Psychoseerzeugung am gleichen Objekt.
  • Der Wert dieser Möglichkeit ist dadurch beschränkt, daß das jedesmalige Psychosemodell sich ganz verschieden gestaltet infolge der Mitwirkung zahlreicher unbekannter und wechselnder Faktoren, welche die aktuelle biologische Verfassung der Versuchsperson bestimmen.
  • Auf Grund von 2 kurz hintereinander vorgenommenen Selbstversuchen, die trotz sehr verschiedener Dosis und sehr verschiedener toxischer Wirkung in psychopathologischer Hinsicht überraschend ähnlich waren, halte ich die Wahrscheinlichkeit für groß, daß sich bei Versuchen mit gleichen Dosen rasch hintereinander symptomatologisch ganz gleichartige Modellpsychosen erzeugen lassen würden, denn je weniger Zeit zwischen 2 Versuchen verstreicht, desto weniger Faktoren können sich ändernd an der biologischen Verfassung der Versuchsperson bemerkbar machen.
  • Wenn solche Versuchsserien zu etwa je 3 Versuchen angestellt würden, wobei der mittlere Versuch in einschneidender, jedoch möglichst wenig komplexer Weise variiert werden müßte, so könnten wahrscheinlich wichtige Fragen der Psychosenerforschung der Lösung nähergebracht werden. [...]


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