Samstag, 3. Oktober 2009

Das Bankgeheimnis



Vom Erfolgsmodell zum Stolperstein




Vor Kurzem war es noch unvorstellbar, doch jetzt hat der Schweizer Bundesrat das Bankgeheimnis gelockert.
  • Diesmal kommt die Attacke gegen das Schweizer Bankgeheimnis gleich von zwei mächtigen Gegnern: Die EU und die USA wollen keine Steueroasen mehr tolerieren.
Das schweizerische Bankgeheimnis genießt seit 1934 strafrechtlichen Schutz.
  • Damals verankerte das Parlament das Bankgeheimnis im ersten Bankengesetz der Schweiz, zum Schutz gegen ausländische Spionage.
In den 1970er und 1980er Jahren kam das Bankgeheimnis wiederholt unter Beschuss, etwa wegen der sogenannten Chiasso-Affäre, der Beschaffung und Verwaltung italienischer Fluchtgelder auf Schweizer Konten, oder wegen der Korruptionsgelder des philippinischen Diktators Ferdinand Marcos, die ebenfalls auf Schweizer Konten lagen.
  • 1996 holte die Kriegsvergangenheit die Schweiz ein, und wieder saßen Schweizer Banker auf der Anklagebank.
  • Die Verantwortlichen der Geldinstitute mussten schließlich in 5.200 Konten mit nachrichtenlosen Vermögen Einblick geben.
Der Film von Beat Bieri rollt die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des schweizerischen Bankgeheimnisses auf.
  • Im Gespräch zur aktuellen Lage erklärt der 92-jährige Bankier Hans Vontobel, was in der Finanzbranche lange Zeit tabu war: "Wir müssen in der Diskussion über das Bankgeheimnis heute bereit sein, auch über die Steuerhinterziehung zu diskutieren."
  • Doch obwohl die Schweiz unter großem Druck steht und das Bankenwesen angeschlagen ist, zeigt sich Vontobel unverzagt: "Ich glaube an die Zukunft des Finanzplatzes Schweiz. Wir müssen nur die Zeichen der Zeit verstehen und unseren Weg finden."
(Quelle: tvtv.de, 3Sat)


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  • Wegmarke für eine neue Weltfinanzordnung - G20-Staaten beraten über Deckelung von Manager-Boni und Risikopuffer für Banken => de.news.yahoo.com

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