Dienstag, 10. Juli 2007

Die Gänsemagd


[ die gänsemagd ]

Es lebte einmal eine alte Königin die hatte eine Tochter. Als sie ihr fünfzehntes Lebensjahr erreichte, wurde sie einem Königssohn weit übers Land versprochen. Als sie nun abreisen sollte packte ihr die Königsmutter einen großen Brautschatz zusammen. Auch gab sie ihr eine Kammerjungfer mit. Das Pferd welches die Königstochter ritt hieß Fallada und konnte sprechen.

Wie nun der Abschied kam gab ihr die Mutter ein Läppchen mit drei Blutstropfen und sprach: "Sie werden dir unterwegs not tun." Als sie nun eine Zeit geritten waren bekam die Königstochter Durst und befahl ihrer Kammerjungfer Wasser zu schöpfen, doch diese sprach: "Wenn ihr Durst habt, so steigt herab und legt euch selbst hin, ich mag eure Magd nicht sein."

Da stieg sie ab, trank aus dem Fluß und klagte: "Ach Gott" und die drei Blutstropfen antworteten: "Wenn das deine Mutter wüßte, das Herz im Leib tät ihr zerspringen". Sie verlor ihr Läppchen mit den Blutstropfen und war nun ohne Schutz. Da nahm ihr die Kammerjungfer ihr Pferd Fallada und sie mußte mit ihr die Kleider tauschen. Auch lies die Kammerjungfer sie schwören bei Hofe nichts zu verraten. Da die Königstochter demütig war schwor sie. Aber Fallada sah das alles und nahm´s wohl hin.

Als sie am Hofe ankamen mußte die Königstochter dem Gänsejungen "Kürtchen" helfen die Gänse zu hüten. So wurde sie eine Gänsemagd. Die Kammerjungfer ließ "Fallada" den Kopf abhauen. Als die Königstochter dies erfuhr, bat sie den Schinder den Kopf Falladas über das finstere, große Tor zu hängen, durch das sie jeden Morgen und Abend die Gänse trieben. Das tat der Schindersknecht.Des Morgens, kam sie mit Kürtchen durch und sprach im Vorbeigehen: "Oh, du mein Fallada, da Du da hangest," da antwortete der Kopf: "Oh, du Jungfer Königin die Du gangest, wenn das Deine Mutter wüßte, Das Herz tät ihr zerspringen." Da zog sie still weiter.

ausmalbild @ [theater] Dimbeldu ... hier klickenUnd wenn sie auf der Wiese ankamen setzte sie sich nieder und öffnete ihre Haare die golden glänzten. Kürtchen freut sich wie sie glänzten und wollte ihr eines ausziehen, da sprach sie : "Weh, weh Windchen, nehm dem Kürtchen sein Hütchen, und lass´n sich mit jagen bis ich mich geflochten und geschnatzt und wieder aufgesatzt!" Da kam ein starker Wind, nahm Kürtchen sein Hütchen und er mußte ihm nachrennen. Abends sagte Kürtchen dem alten König: "Mit dem Mädchen will ich nicht länger Gänse hüten, das ärgert mich dauernd." So erfuhr der König von der Geschichte. Am anderen Morgen verfolgte er die beiden und beobachtete das Treiben. Abends ließ er die Gänsemagd kommen und befragte sie. Sie aber sagte: "Das kann ich nicht sagen, ich habe es geschworen." Kannst Du es mir nicht sagen, so Klage dem Eisenofen da!". Der alte König stand aber außen an der Eisenröhre und hörte alles. Er ließ seinen Sohn kommen und erklärte alles.

Der junge König war herzensfroh über die Tugend und Schönheit seiner wahren Braut. Der falschen Braut aber wurde ein Rätsel aufgegeben, was eine solche Wert wäre die Herrn soundso betrogen hätte ..." Welchem Urteil ist diese würdig?" fragte der König. Da sprach die falsche Braut: "Die ist des Todes schuldig." "Das bist du" sprach der König. Der junge König vermählte sich aber mit seiner wahren Braut und sie herrschten ihr Reich in Frieden und Seeligkeit und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Frei nacherzählt vom Team des [ theater ] Dimbeldu . Märchen sehen, hören und erleben.


Über Nacht ist mir eingefallen, warum wir bloggen, und warum ich die Büste von Beethoven und andere Figuren auf meinem Schreibtisch stehen habe...sie sind meine Ansprechpartner, wie das Pferd Fallada im Märchen...den Namen dieses Pferdes werde ich nie vergessen, weil es es in meiner Kindheit so exotisch klang und weil ich mir lebhaft vorstellte, dass doch viel Blut von der Wand tropfen musste, wenn man den Kopf eines Pferdes abschlägt und an die Wand nagelt...

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