Donnerstag, 12. Juni 2008

Paris - Berlin - "Gleiche Moral für alle?"

Die Debatte.

Die Bestimmungen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, beispielsweise Artikel 4 - "Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden" - oder Artikel 5 - "Niemand darf der Folter unterworfen werden" - wagt wohl kaum jemand in Frage zu stellen. Und dennoch steht auch im Jubiläumsjahr auf diesem Gebiet nicht immer alles zum Besten.

Die bevorstehenden Olympischen Spiele erinnern täglich daran, dass die Menschenrechtsfrage nicht nur ein zentrales geschichtliches Thema ist, sondern auch im Mittelpunkt des aktuellen Geschehens steht.

"Paris-Berlin" lädt zur Diskussion über verschiedene Aspekte ein: Wie weit darf man gehen, um die Menschenrechte zu verteidigen?

Dienen sie nicht mitunter westlichen Regierungen als "Waffe" bei Konflikten in allen Ecken des Erdballs?

Sind die Amerikaner im Irak einmarschiert, um das Volk von der Tyrannei zu befreien und seine Menschenrechte zu sichern?

Warum sind sich die "großen Demokratien" so sicher, eine allgemeingültige Wahrheit zu verkünden, während andere Völker die Menschenrechte als westliche Werte betrachten?

Werden die Menschenrechte wirklich überall auf der Welt gleich interpretiert, sei es nun in Frankreich, Deutschland, China oder Indien?

Können und müssen diese Rechte überall durchgesetzt werden?

Letztere Frage wird meist nur von Menschen mit extremistischer Einstellung gestellt. Und in der Tat ist es unmöglich vorstellbar, dass die oben zitierten Artikel irgendwo auf der Welt keine Gültigkeit haben sollten. Andererseits liegt vielleicht der abstrakte, universelle und zeitlose Menschenbegriff manchen Kulturen fern?

Eine weitere Frage ist, ob und wie diese Rechte sich verändern und angepasst werden können. Sollte der Text heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, überarbeitet werden, um neuen Gegebenheiten wie der wirtschaftlichen Globalisierung oder der Migrations- und Umweltproblematik Rechnung zu tragen?

Diese und andere Themen kommen in "Paris-Berlin" zur Sprache. (Quelle: tvtv.de, ARTE, Do, 23:40)

=> ja, ja, Diskutieren ohne Ende => und diejenigen, die die Menschenrechte jeden Tag mit den Füßen treten, lachen sich über unsere Diskussionsfreude , die stärker ist als unser Tatenddrang nach Gerechtigkeit und Einhaltung der Menschenrechte, kaputt.

Zitat:
"Und dennoch steht auch im Jubiläumsjahr auf diesem Gebiet nicht immer alles zum Besten." => diese Aussage ist gelinde gesagt: reichlich untertrieben => in einer Welt, in der immer mehr Menschen unterdrückt, ihrer Rechte, Besitztümer, Würde und ihres Lebens beraubt werden, die Verursacher sich ins Fäustchen lachen und die Rechtssicherheit immer mehr schwindet, wie kann man nur diese Perversion verharmlosen ?

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