Dienstag, 17. Juni 2008

"Ein Tag mit Bischof Damian"

Der Sohn der Pharaonen

"Als Röntgenarzt habe ich viele Menschen gesehen, die äußerlich wunderschön waren und innerlich todkrank", sagt Anba Damian. Mit 25 kam er nach Stuttgart, studierte Medizin und wurde Oberarzt am Krankenhaus Mühlacker. 1991 zog er sich für ein Jahr in ein Kloster in der libyschen Wüste zurück. Wie jene "Wüstenväter", die im 2. Jahrhundert die älteste christliche Kirche der Welt gründeten: die Kopten. An ihrer Gottesdienstliturgie hat sich seit 2.000 Jahren kaum etwas geändert.

Anba Damian wurde zum Mönchpriester geweiht und ist seit 13 Jahren Generalbischof der rund 6.000 Kopten in Deutschland mit Sitz im Kloster Höxter. "Hallo Osama" riefen ihm Kinder hinterher und erst als er eine Dose Bier öffnete, waren pöbelnde Rechtsradikale plötzlich irritiert. "Wir haben eine 1.500-jährige Märtyrergeschichte mit dem Islam", sagt der bärtige Ägypter mit schwäbischem Akzent, "und können in Deutschland den Dialog mit den Muslimen fördern, weil unsere Liberalität nicht Schwäche ist, sondern Erfahrung."

Der Film begleitet Bischof Damian, der Anfang Juni im Kloster Höxter den Beginn des Himmelfahrtsfestes der koptischen Christen feiert und danach in Stuttgart-Degerloch mit der dort aktiven koptischen Gemeinde und ihrem Priester Johannes Ghali. Sie feiern in der ehemals evangelischen Heiliggeist-Kirche ein Fest zum Himmelfahrtstag. (Quelle: tvtv.de, Di, 23h, SWR)

Zitat:" ...die koptischen Christen haben die älteste christliche Gottesdienstordnung, wenn ein Apostel vorbeikommen würde, er würde sich wie zu Hause fühlen..." ... und wenn der koptische Bischof anfängt zu "schwäbeln", dann weiß man, dass er aus einem sehr sympathischen Teil Deutschlands kommt !

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