Freitag, 13. Juni 2008

Evaluation

  • Evalutation: im nachhinein beklagen sich die Dozenten (bes. Prof. W.) über die schlechte Gesamtbenotung ihrer Vorlesung. Evalutation => bull shit, für die Katz, sollen sie besser mitten im Semester machen, damit die Verbesserungen auch für das jeweilige aktuelle Semester greifen, und nicht nur für das nächste.

  • Viele Prof´s widersprechen sich einfach: sagen zum einem, dass ihre Vorlesungen dem Verständnis dienen: in Wirklichkeit ist es nur wie der gute alte Schulbetrieb, indem an die Tafel geschrieben wird und man wie bekloppt und wild abschreibt. Existiert aber ein gutes Skript, dass man stets bei sich hat, ergänzen und verbessern kann, dann haben die Herren Prof´s auch die Chance, Methodik und Didaktik viel besser im Mittelpunkt zu stellen.
  • Es geht nicht darum E=mc² so oft wie möglich an die Tafel oder auf dem "Overheaprojektor" zu schreiben, das kann ich überall lesen. Vielmehr geht es um die Denkweise des Vortragenden, wie er die Formel versteht, wie seine Methoden sind, um sie in sein wissenschaftliches Weltbild zu integrieren. Äußerst hilfreich ist, sehen zu dürfen, wie man im Allgemeinen und der Dozent im Speziellen vorgeht, um schwierige Sachverhalte zu analysieren, wieder zu einem vollständigen Bild bzw. Schema zusammenzusetzen und zu reproduzieren. Der einzelne kann dann immer noch entscheiden, was und welches Gedankengut er für sich mit nach Hause nimmt und anwendet.
  • Man hat aber eher die Vermutung, dass komplexe Dinge nicht auf ihr Grundwesen reduziert, sondern in einer eher unverständlichen und hastigen Art und Weise zerpflückt werden. Man weiß, die Person da vorne beherrscht ihren Stoff, sie kann es aber nicht zufriedenstellend weiter vermitteln. Es gibt nur wenige Profs, die gute Didakten sind, es müsste genau umgekehrt sein.
  • Vor der Chemie einen Komillitonen getroffen, der kurz vor dem Diplom steht: der ist noch krasser als ES - nachdem ich ihm mein Leid erklärt habe, dass die anderen viel zu laut sind und mich ewig in meiner Konzentration stören (hauptsächlich sind es sogar die Chemie-Bachelor-Studetenten) und der Prof. wie ein Wilder an die Tafel schreibt, meint
  • ... er: "Warum gehst du überhaupt zur Vorlesung ?"
  • ich: "äh, ja, vielleicht weil wichtiger Stoff referiert und vorgetragen wird ? Und wann hat sich bei dir die Erkenntnis eingestellt, dass es besser ist, zu Hause zu bleiben oder im Lernraum zu verweilen: im 3, 4. oder 5. Semester ?"
  • er: "Diese Erkenntnis hatte ich schon nach der ersten Vorlesung" ...
Er ist also schon im ersten Semester nicht mehr zu Vorlesungen gegangen und wirkte sehr entspannt ... den ersten Schritt für ein erfolgreiches Studium zu machen, nämlich nicht mehr zu einer Vorlesung zu gehen, ist für mich nicht einfach, denn liebe ich Vorlesungen. Meine Meinung: für den Prof. ist die Forschung Pflicht und die Vorlesung die Kür. Doch was wird aus der Kür: die allermeisten Studenten sind undiszipliniert und laut, und sehr viele Prof. werden dadurch unlustig und demotiviert und sind nicht mehr willens genug, an ihren didaktischen Fähigkeiten und Mitteln zu arbeiten.

Denke ich an die vielen sonntäglichen Gottesdienste , so muss ich ihnen u.a. zu Gute halten: im Gottesdienst quatscht auch keiner, besonders nicht während der Predigt: wer keine Lust hat, bleibt einfach zu Hause.

Aber warum kapieren das viele Studentenkollegen nicht bezüglich der Vorlesungen ???

Ganz einfach: weil sie im Grunde genommen keine Lust auf Vorlesung aber auch kein vernünftiges Skript und deshalb Angst haben, etwas zu verpassen. Dann gehen sie in so manch ungeliebte Vorlesung, schnattern bewusst und unbewusst wie kleine frustrierte Tratschtanten und merken nicht einmal, dass sie sich, den anderen Vorlesungsinteressierten und last but not least der Qualität der Lehre keinen Gefallen tun.

Der Fairnessgedanke und ein gewisses sportliches Verhalten sind ihnen völlig fremd, wahrscheinlich nie ihrer Erziehung beigebracht worden !

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