Sonntag, 12. April 2009

Die Germanen

"Entscheidung am Limes (3) /
Im Zeichen des Kreuzes (4)"
Meilensteine der Germanengeschichte.

Teil 3:

Nach der verheerenden Niederlage in der Varusschlacht haben die Römer sich hinter den Rhein zurückgezogen. Die Grenze zum Barbaricum sichern sie mit dem Limes. Zwischen Germanien und dem Römischen Reich hat sich ein ebenso lebhafter wie gut kontrollierter Grenzverkehr entwickelt; vor allem Handelswaren werden hin und her transportiert.

Um die Mitte des 3. Jahrhunderts entschließt sich (der fiktive Erzähler) Grifo, ein junger Germane, der mit knapper Not den Angriff eines Nachbarstammes auf sein Dorf überlebt hat, auf die andere Seite des Limes zu wechseln.

Zunächst hat er Pech: Da er seine Waffe nicht ablegen will, wird er von den Römern verhaftet und an einen Veranstalter von Gladiatorenkämpfen verkauft. In der Arena kann er als gut ausgebildeter Kämpfer sein Leben retten. Er lernt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (das heutige Köln) kennen, gewissermaßen das Schaufenster römischer Zivilisation direkt vor den Augen der Germanen und ein Ort alltäglichen Zusammenlebens.

Doch die Tage der Römer im Norden sind gezählt: Einige Grenzübertritte später wird Grifo erleben, dass der Limes aufgegeben worden ist, dass die Römer ihre Stellungen an der Grenze zu Germanien verlassen haben, um an anderen Stellen den Zerfall des Weltreiches noch aufhalten zu können.

Teil 4:

Die Völkerwanderung hat die Karte Europas kräftig verändert und die Macht Roms erheblich reduziert. Der (historische) Frankenkönig Chlodwig ruft in einer Schlacht den Gott der Christen um Beistand an - und erringt den Sieg. Fortan räumt er neben seinen Kriegern auch Bischöfen als Vertretern des Christentums, das seit gut hundert Jahren römische Staatsreligion ist, Bedeutung und Einfluss ein.

Sein Gefolgsmann Radulf (als fiktiver Erzähler) akzeptiert als Anhänger der überlieferten germanischen Götterwelt diesen Wandel nicht. Erst persönliche Begegnungen mit Anhängern des neuen Glaubens ändern sein Bild vom Christentum, allerdings auf eine ganz andere Weise, als es bei seinem Herrscher der Fall ist ...


(Quelle: tvtv.de, WDR)

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Limes:
  • 500km, 900 Wachtürme, nach der chin. Mauer die größte Wallbefestigung der Welt
  • mehrere Kavallerien

Terra X

"Gefahr an Roms Grenze - Der Limes"

Schliemanns Erben.


Vom hohen Norden Britanniens bis zum Schwarzen Meer zog sich eine tausende Kilometer lange Grenze quer durch ganz Europa: Der Limes, der "Eiserne Vorhang" des römischen Weltreichs. Flüsse, Palisaden, Mauern bildeten Roms Bollwerk gegen dieBarbaren. Am Limes entstanden blühende Metropolen, gegründet von den römischen Eroberern, geschützt von einem gewaltigen Grenzzaun und den Legionen. Doch wie gefährdet waren diese Städte? Wie dicht war der Limes, hielt er den Angriffen der Stämme aus dem Norden stand? Was geschah, als das Imperium Romanum Schwäche zeigte? Wie begegneten die Römer der "Gefahr am Limes"? Fragen, denen "Schliemanns Erben" in der zweiten Folge der Dokumentationnachgehen. Fragen, die heute gar nicht einfach zu beantworten sind, da das einst mächtigste Bauwerk Europas an vielen Stellen oberirdisch unsichtbar geworden ist, verschwunden, von der Zeit verschluckt. Ein Infrarot-Laserscanner unter einem Helikopter soll das Bodenprofil am Raetischen Limes zentimeter-genau abtasten. Der Trick: Der Scanner "sieht" durch Bäume, Büsche, Feldfrüchte hindurch auf den Boden. Ebenso faszinierend ist die Arbeit von Geodäten, die den Verlauf des Limes in Baden-Württemberg erkunden. Nach tausenden Messungen liefern sie ein beinahe unglaubliches Ergebnis: Die Grenzlinie hat auf einer Strecke von 50 Kilometern nur eine Abweichung von 90 Zentimetern. Im Kastell von Ruffenhofen in Frankenwar unter anderem auch die Kavallerie des Kaisers stationiert. Das haben die Forscher herausgefunden, obwohl die Anlage heute in der Landschaft nicht mehr sichtbar ist und bisher auch nicht ausgegraben wurde. Mit den Mitteln der Geophysik wurde die Anlage wieder sichtbar gemacht, ohne zu Hacke und Spaten zu greifen. Radarwellen, elektrische Ströme und das Erdmagnetfeld verrieten dem Geophysiker Jörg Fassbinder auch die Anwesenheit der römischen Kavallerie vor 1800 Jahren, durch auffällig strahlende magnetische Bakterien, die im Pferdemist gedeihen. Ende des 2. Jahrhunderts braute sich in den Wäldern Germaniens etwas zusammen.

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