Montag, 13. April 2009

Peter Tschaikowsky - "Sinfonie Nr. 6 "Pathétique""

Musik von Peter Tschaikowsky

Ausführende:
  • Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR,
  • Leitung: Sir Roger Norrington.

Die "Pathétique" von Peter Tschaikowski wurde schon bald nach ihrer Uraufführung mit dessen Tod verbunden: Tschaikowski starb nur neun Tage danach, offiziell an der Cholera.

Doch man scheint nicht wirklich zu wissen, ob Tschaikowski sie im Angesicht des Todes schrieb oder welche Visionen er über den Inhalt der Musik hatte. Wir wissen von ihm nur soviel, dass es in dem Stück "um das Leben" geht.

Die Entstehungsgeschichte spielt sich ab im Jahre 1893:
  • Das Particell der Symphonie entstand in den Monaten Februar und März,
  • die Instrumentierung und
  • ein Arrangement für zwei Klaviere zwischen Mitte Juli und Mitte August.
  • Mitte September fand eine Voraufführung der Klavierbearbeitung statt.

Schließlich: die Uraufführung unter der Leitung des Komponisten am 16. Oktober 1893.
  • Im Sankt Petersburger Publikum saß übrigens der elfjährige Igor Strawinsky.
  • Das Stück wurde jedoch eher kühl aufgenommen, wie Nikolaj Rimskij-Korsakow bezeugte.
  • Auch Tschaikowski selbst äußerte zwei Tage danach, das Werk habe das "Publikum in Verwirrung gestürzt".
  • Ihm selbst ging es nicht viel besser: Er hatte zwar bezüglich der ersten drei Sätze keine Zweifel, doch der letzte Satz stand für ihn wohl infrage und er scheint mit dem Gedanken gespielt zu haben, das Finale zu vernichten und durch einen anderen Satz zu ersetzen.

Bei den Vorbereitungen für den Druck jedoch blieb die "Pathétique" wie sie war. Es ist viel über das Programm spekuliert worden. Einigen Aufschluss gewinnt man vielleicht aus der Faktur der Symphonie selbst, die man in der Tradition von Werken wie
  • Beethovens "Pastorale",
  • Berlioz' "Fantastique" oder
  • Mendelssohns "Schottischer" sehen kann.

Sicher ist sie ein Werk auf Leben und Tod => h-Moll war seit Bach eine Kreuz-Tonart des Leidens.
  • Das Motiv zu Beginn ist wie bei Berlioz eine Art fixe Idee.
  • Es folgt ein vorantreibendes, verspielt wirkendes Hauptthema,
  • eine glühend durchstelle, aber gedämpfte Liebesmusik,
  • einen dramatischen Einbruch mit nachfolgenden Stürmen genau in der Mitte des Satzes, immer wieder auftrumpfende Behauptung, gefolgt von Abstürzen.
(Quelle: tvtv, de, ARTE ?)

***

Fazit:

Doc behauptet zu Recht, dass Polarbär und ich musikalische Dilettanten sind, besonders was klassische Musik anbelangt. Recht hat er, ich habe keine Ahnung von Fugen, Themen, Harmonielehre, Rhythmik, Satzaufbau, Instrumentierung etc ... aber: manche Sachen schmecken ungemein gut, obwohl man als Laie ihre Zutaten nur vage benennen kann !

Trotz aller Differenzen glaube ich, dass ein Akkustik-Gitarrenspieler mindestens 100 Lagerfeuerlieder beherrschen sollte, bis die Grill-Saison wieder beginnt !

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