Samstag, 7. Juli 2007

Live Earth - put your hands in the air

"Live Earth" - Acht Konzerte weltweit


Hamburg (dpa) - Es soll das größte Musikereignis überhaupt werden: Mehr als 150 Künstler spielen am Samstag in acht Städten auf allen Kontinenten, um auf den drohenden Klimawandel aufmerksam zu machen.

Dazu gehören Madonna in London, Shakira in Hamburg oder Linkin Park in Tokio. Die Shows seien erst der Anfang einer globalen Bewegung", sagte der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore in New York.

Gemeinsam mit "Live 8"-Initiator Kevin Wall hat Umweltschützer Gore das Musikspektakel ins Leben gerufen. Die Konzerte in London, New York, Sydney, Tokio, Schanghai, Johannesburg, Hamburg und Rio de Janeiro sollen über die verschiedenen Zeitzonen der Erde hinweg 24 Stunden dauern. Zusammen mit der Übertragung im Internet und anderen Medien wollen die Veranstalter mehr als zwei Milliarden Menschen erreichen."Wenn sich genug Menschen gemeinsam gegen die Klimakrise stark machen, bleibt den Unternehmen und Politikern nichts anderes übrig, als ebenfalls zu handeln", sagte Wall. Zu den erklärten Zielen der "Live Earth"-Bewegung gehöre es etwa, den Kohlendioxidausstoß bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren.

Im Hamburger Stadion im Volkspark wird Latino-Sängerin Shakira am frühen Samstagnachmittag das Spektakel eröffnen. Außerdem haben unter anderem Rapper Snoop Dogg, der spanische Sänger Enrique Iglesias sowie zahlreiche deutsche Stars wie Jan Delay, Sasha, Roger Cicero oder die Band Silbermond ihr Kommen angekündigt.

Zwischen den Auftritten der Bands blendeten die Veranstalter immer wieder Botschaften von Politikern und Musikern wie dem früheren Rockstar Peter Garrett ein, um die Besucher auf die dramatischen Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

Am frühen Nachmittag stand die kolumbianische Latino-Sängerin Shakira als erste Künstlerin auf dem Programm des "Live Earth"- Konzertes in Hamburg. Internationale Stars wie Yusuf alias Cat Stevens oder Snoop Dogg ebenso wie die deutschen Musiker Roger Cicero, Silbermond und Sasha wollen rund elf Stunden in der verregneten Hansestadt rocken. Der Vorverkauf lief allerdings schleppend: Am Vortag war noch knapp die Hälfte der 45 000 verfügbaren Eintrittskarten zu haben.

Anders in London: Trotz Terror-Angst und des Starts der Tour de France waren die 60 000 Tickets für das Mega-Event im Wembley-Stadion mit Stars wie Madonna und Genesis binnen kurzer Zeit ausverkauft.

Am Nachmittag will Umweltaktivist Gore dann erstmals live vor die Fans treten: Beim "Live Earth"-Konzert in der US-Hauptstadt Washington D.C., das erst kurzfristig hinzugekommen war, soll er neben Country-Sängern wie Garth Brooks auf die Bühne treten. Später will er auch beim Konzert im Giants-Stadion nahe New York neben Stars wie The Police und Bon Jovi auftreten, um die Menschen auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen.

Das größte und gleichzeitig einzige kostenlose "Live Earth"-Event soll am Abend in Rio de Janeiro den Abschluss der weltweiten Reihe einläuten. Bis zu 700 000 Menschen werden an der Copacabana zu heißen Rhythmen unter anderem von Rockstar Lenny Kravitz erwartet.

In Deutschland war der Sender N24 seit den frühen Nachtstunden fast ununterbrochen live bei den Konzerten dabei; ProSieben hat die Übertragung vom späten Nachmittag an geplant.

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