Sonntag, 27. Januar 2008

"Die Minen des Hephaistos - Hightech in der Kupferzeit"

Terra X

Berichte aus einer unbekannten Welt.

Die Geschichte begann vor etwa 10.000 Jahren in Vorderasien, als die Menschen sesshaft wurden. Irgendwann fanden die Bauern fremdartige, grün schillernde Steine. Noch ahnten sie nicht, dass kostbares Kupfer darin schlummerte. In reiner Form kommt es in der Natur selten vor. Der Fachmann spricht von "gediegen Kupfer". Die Siedler verwendeten das seltene Pigment zunächst für die Dekoration von Totenmasken. Dann merkten sie, dass das unbekannte Material in der Hitze des Lagerfeuers weich wird und sich bearbeiten lässt. Daraus fertigten sie Kleinwerkzeuge, einzelne Waffen und Zepter. So bescheiden nahm die erste technologische Revolution der Menschheit ihren Anfang.

Dann lernten die Menschen der Steinzeit, Metall zu schmelzen. Da Kupfer erst bei knapp 1100 Grad Celsius schmilzt, mussten hohe Temperaturen erzeugt und über Stunden aufrechterhalten werden. Dazu perfektionierten sie den Umgang mit Feuer. Der Bedarf an Metall stieg rasant an. So folgten die Menschen den grünen Brocken und stießen auf Erzgestein in den Bergen. Die zerklüfteten Felsen im jordanischen Wadi Araba, einem der ältesten Erzreviere der Welt, tragen Spuren vom umfangreichen Abbau, der dort über Jahrtausende bis in die Römerzeit boomte.

Mit der Massenproduktion an Kupfer begann eine neue Ära. Die Siedlungen, die sich auf die Verhüttung und den Verkauf des Metalls spezialisierten, wurden schnell reich. In Warna am Schwarzen Meer, in der Höhle von Nahal Mishmar in Israel und in Arslan Tepe in der heutigen Türkei stießen Archäologen auf prächtig ausgestattete Gräber aus jener Epoche, gefüllt mit Schätzen aus Gold und Kupfer.

Mit der Erfindung der Bronze im 3.Jahrtausend vor Christus bahnte sich ein makabrer Wendepunkt in der Kriegsführung an. Waffen aus dem neuen Metall waren härter und bildeten die Grundlage zu militärischer Aufrüstung. Begehrlichkeiten wurden geweckt, die heftige Kämpfe um die gefragte Bronze nach sich zogen. In jenen Tagen setzten die großen Eroberungszüge ein, die zur Unterwerfung zahlreicher Volksstämme und zur Geburt riesiger Reiche führten.

Badewannenprinzip: durch Kernfusion entstehen angefangen von Wasserstoff und Helium neue Elemente mit immer schwereren Kernen, ab Eisen werden die Kerne wieder instabil ! Sieht man von dem Eisenkern ab, so sind Metalle in der Erdkruste hinsichtlich der Elementhäufigkeiten selten und für den technischen Fortschritt unentbehrlich ... eine Besiedlung des Weltalls ohne Metallverarbeitung erscheint kaum realistisch.

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