In Europa leiden drei Millionen Menschen an der Alzheimerkrankheit. Obwohl Mediziner und Pharmaindustrie seit Jahren mit großem Aufwand und viel Geld nach Mitteln suchen, die Krankheit zu heilen oder den geistigen Verfall der Patienten zu verlangsamen, blieben alle Anstrengungen bislang erfolglos.
Sind die gängigen Vermutungen über die Ursachen der Alzheimer-Erkrankungen falsch?
Die Dokumentation stellt erstmals eine ganze Reihe von Studien vor, die ein völlig neues Licht auf die Entstehung der Alzheimerkrankheit und mögliche Therapien werfen. Aufwendig recherchiert, beschreibt der Film zum Beispiel den Fall der Nonne Bernadette und ihrer Mitschwestern, die in einem US-amerikanischen Kloster lebten und starben.
David Snowdon, ein renommierter Demenzforscher, durfte über Jahre hinweg die geistige Fitness der Schwestern testen und nach ihrem Tod die Gehirne auf Anzeichen einer Demenzerkrankung untersuchen. Das überraschende Ergebnis zeigte, dass die Gehirne einiger Nonnen, obwohl sie bis ins hohe Alter geistig fit waren und ein ausgezeichnetes Gedächtnis hatten, die Spuren einer schweren Alzheimererkrankung aufwiesen - Demenzgrad 6, das absolute Alzheimer-Endstadium.
Wie lässt sich dieser verblüffende Befund erklären?
Forschungsergebnisse aus den USA, Kanada und Deutschland rücken die Alzheimerkrankheit aktuell in ein anderes Licht. Doch die viel versprechenden Forschungsansätze werden von der Pharmaindustrie nicht verfolgt, weil sie zu wenig Gewinn versprechen. Schlimmer noch: Die Dokumentation berichtet von aktuellen Versuchen an Demenzkranken, bei denen sogar das Wohl der Patienten auf der Strecke zu bleiben droht. Themenabend: Erinnern und Vergessen - Unser Gehirn im Alter. (ARTE, Di, 21h)
Dienstag, 8. April 2008
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