Montag, 28. April 2008

"Die "Nelkenrevolution" in Portugal"

Bilder einer Diktatur

Archiv Zahllose Fotos politischer Häftlinge sind in dicken Alben gesammelt. Jeder ist, wie aus Polizeiakten bekannt, von drei Seiten abgelichtet. Darunter finden sich gelegentlich auch Bilder derselben Person aus verschiedenen Lebensphasen. Es sind Aufnahmen von Mitgliedern der Kommunistischen Partei, von katholischen Studenten, aber auch von Menschen ohne jedes politische Engagement, die durch schicksalhafte Verstrickungen in die Arrestzellen der Gefängnisse gerieten.

Sie leiten über zu Bildern eines Landes unter dem Joch der Diktatur, einer Kolonialmacht, die einen Krieg in Übersee führt, der auch zu Hause seine Spuren hinterlässt - eines Landes mit offensichtlich zivilisierten Sitten und angenehmem Klima, in dem die eine Hälfte der Bevölkerung - manchmal aus nichtigem Anlass - die andere Hälfte denunziert.

Es sind Archivaufnahmen, die durch gezielte Bearbeitung aus dem Kontext ihrer ursprünglichen Bestimmung herausgelöst wurden; Bilder, die den Stempel der Geschichte tragen, und unter ihrer Oberfläche ebensoviel über die Vergangenheit wie über die Gegenwart verraten - einfühlsam begleitet von einer speziell hierfür komponierten Musik, die ein gleichermaßen ethisches wie ästhetisches Empfinden beim Betrachten dieser Bilder erzeugt. "Bilder einer Diktatur" ist kein Film über Geschichte, sondern eine sich entwickelnde und verwickelnd gefilmte Geschichte, die es aus den Bildern und Gesichtern - allen Gesichtern - einer Diktatur herauszulesen gilt. (ARTE)

=> es gibt Kumpels und Komillitonen, die plädieren doch tatsächlich für einen Diktator und Alleinherrscher, damit die Dinge wieder ins Lot kommen. Spätestens, wenn sie in einer Dikatur leben (die Übergänge sind oft fließend und nicht immer rechtzeitig zu erkennen), werden sie erkennen, dass man sehr vorsichtig mit solchen Aussagen sein sollte => leichtfertiges Denken tötet sorgfältige Überlegungen !

Diktaturen, egal ob faschistischer oder kommunistischer Art, sind eine Erkrankung der Gesellschaft: sie bringen letztendlich Finsternis, Grausamkeit, Tod, Angst und Folter in das gesellschaftliche Leben.

Trägheit + Unwissen + Intoleranz + der Mangel an Zivilcourage + Mangel an Bereitschaft zur Kooperation + der mangelnde Wille zur Kompromissbereitschaft
mit Andersdenkenden sind der beste Nährboden für Totalitarismus und Terrorregime !

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