Dienstag, 7. April 2009

... beim Durchlesen des eigenen Blogeintrags bezüglich der Atombombentests wird einem schon klar, dass irgendetwas mit der zivilen Informationspolitik nicht stimmt:

Erstens:
  • die unterirdischen Atombombentests wurden immer als harmlos dargestellt:
Das kann aber nicht sein, da Erosionen durch
  • Wind
  • Wasser
alle Einträge, egal ob von Menschenhand oder auf natürlicher Weise entstanden, zwangsläufig in einen regionalen und schließlich in einen globalen Kreislauf bringen.

Zweitens:
Beim Recherchieren werden einem noch mal klar vor Augen geführt, wieviele Menschen bei Atomtests in unmittelbarer Nähe kurz- bis mittelfristig danach umgekommen sind.
  • Die kärgliche Berichterstattung über diese Opfer steht in keinem Verhältnis zu den berechtigten Nachrichten über andere Schreckensnachrichten wie Winnenden, Erdbeben in Italien etc.
Drittens:
Strahlung wird sowohl von der Zivilbevölkerung als auch von Wissenschaftlern stark unterschätzt. Die Diskussion um Grenzwerte, Expositionsgefahr, Zerfall etc. verdecken oft diesen allgemeinen Grundsatz:
  • Ein verunreinigtes Teilchen auf chemischer oder biochemischer Basis kann oft nur einmal schädlich im Organismus wirken, nach der Aufnahme wird es oft verstoffwechselt, in seinem Aufbau verändert oder in einzelnen Organen abgelagert
  • Ein verstrahltes Teilchen kann aber nach seiner Passage im Organismus in der freien Natur weiter schädigend wirken => es behält selbst nach dutzenden von Generationen seine tödliche und körperlich entstellende Wirkung !
Was den atomaren Einsatz, die Kernenergie und die Atompolitik im Allgemeinen anbelangt, so wird es nie eine ehrliche Diskussion und Aufarbeitung geben, zu stark und zu groß sind die
  • Interessen, die Einflussnahme und das Machtmonopol der Lobbys (Militär und Energiekonzerne)
  • der verschwenderische Energiehaushalt der Menschen (der individuelle Bedarf steht in keinem Verhältnis zum kollektiven Verbrauch)
  • die fehlende Courage von sehr vielen Wissenschaftlern und Technikern (Fachwissen über Ursache und Wirkung vs. geringe Bereitschaft, sich deutlich politisch und gesellschaftlich zu engagieren)
Letztere haben den unsichtbaren tödlichen Teufel in die Welt gesetzt: ... und die Geister, die ich rief, werde ich nun nicht mehr los (Goethe)

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So wie die Automobilindustrie und die Politik ihre Chance verpasst hat, umweltfreundliche Autos seit der ersten Erdölkrise (70er Jahre) herzustellen, genauso hat die Zivilgesellschaft es verpasst, sich dauerhaft und konsequent für eine saubere Energiegewinnung einzusetzen, gestützt durch drei wirklich immens große und immer vorhandenen sauberen Energiequellen:
  • Wasser (zunehmend Gezeitenströmung)
  • Wind
  • Sonne
Wasser, Wind und Sonne sind die größten und entscheidenden Pfeiler in einer "vernunftsorientierten" und "nachhaltigen" Energiepolitik. Jede technisch und gesellschaftlich sinnvolle Energietransformation geht erst mal in die Richtung der Brennstoffzelle und Wasserstoffgewinnung, erst dann lohnt es sich, über kalte Fusion und andere Technologien nachzudenken.

Jede menschliche Gesellschaft, die diesen Technologietrend verpasst, wird sich im dritten Jahrtausend sehr schwer tun, sich ständig selber schwächen und gegenseitig weh tun. Was die Politik anbelangt: sie hat alle Mittel und Wege, allein sie dient nur sich selber !

Was den modernen Menschen in den Industrie- und Schwellenländern betrifft - er ist taub, blind und gefühllos geworden. Er hört nicht, wie der Motor überdreht, sieht nicht, wie der Drehzahlmesser sich ständig im roten Bereich befindet und fühlt nicht, wie unsinnig es ist, weiter ungehemmt auf das Gaspedal zu treten.

Und wenn der Motor seinen Geist aufgibt, dann steigt "Homo sapiens" verwundert aus und geht zerknirscht zu Fuß weiter - besser wäre es, ein Fahrrad zu nehmen.

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