Montag, 6. April 2009

Die Blechtrommel



"Reihe: Das Film Festival"




Anna Bronski, eine junge Bäuerin aus der Kaschubei, kommt auf ungewöhnliche Weise zu Mann und Tochter. Herangewachsen, heiratet ihre Agnes die rheinische Frohnatur Alfred Matzerath und betreibt mit ihm einen Kolonialwarenladen im Danziger Vorort Langfuhr.

Zugleich teilt sie ihre Liebe zwischen ihm und ihrem Vetter Jan Bronski. So sind beide Männer für die Vaterschaft in Betracht zu ziehen, als Oskar Matzerath im Spätsommer 1924 geboren wird, hellhörig schon im Mutterleib.

Er kann es kaum erwarten, drei Jahre alt zu werden, weil seine Mama ihm für diesen Geburtstag eine Blechtrommel versprochen hat. Andererseits mißfällt ihm das Treiben der großen Leute so gründlich, dass er an besagtem Geburtstag beschließt, von Stund an keinen Fingerbreit mehr zu wachsen.

Ein arrangierter Sturz von der Kellertreppe liefert die vermeintliche Erklärung dafür; ganz unerklärlich bleibt dagegen Oskars bald darauf entdeckte Fähigkeit, mit erhobener Stimme Glas zu zersingen.
  • Schreiend und trommelnd betätigt Gnom Oskar sich fortan als Störenfried in der ungeliebten Welt spießig-gefährlicher Erwachsener.
  • Er bringt Nazi-Aufmärsche durcheinander und später seine beiden mutmaßlichen Väter ins Grab.
  • Er schwängert seine spätere Stiefmutter Maria und umarmt die entzückende Liliputanerin Raguna.
  • In einem Fronttheater am Atlantikwall produziert er sich als Artist;

immer aber bleibt er dabei der höhnische Zwerg, der die Welt auf den Kopf stellt. 20er, 30er und 40er Jahre.

Schlöndorffs brillant inszenierte, weitgehend werktreue Verfilmung des Romans von Günter Grass. Eine opulente Bestseller-Verfilmung voller sinnlicher Kraft. Der Film wurde u.a. mit dem "Oscar" für den "besten nichtenglischsprachigen Film" ausgezeichnet (Lex. des Internat. Films).

(Quelle: tvtv.de, ARD)

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