Noch halt mit beiden Händen ich
Des Lebens schöne Schale fest,
Noch trink und kann nicht enden ich
Und denk nicht an den letzten Rest.
»Doch einmal wird die Schale leer,
Die letzte Neige schlürftest du.«
So trank ich doch, was will ich mehr,
Dem Tod ein volles Leben zu.
Des Lebens schöne Schale fest,
Noch trink und kann nicht enden ich
Und denk nicht an den letzten Rest.
»Doch einmal wird die Schale leer,
Die letzte Neige schlürftest du.«
So trank ich doch, was will ich mehr,
Dem Tod ein volles Leben zu.
*der Autor: geb. am 11.1.1853 in Lübeck. Falke war Buchhändler in Hamburg,später in Lübeck, Essen, Hildburghausen und Stuttgart. "Mein Wunsch, zu studieren, Philosophie, schöne Wissenschaften oder wenigstens Musik, die ich immer eifriger betrieben hatte, war früh auf den Widerstand meines Stiefvaters gestoßen, der Kosten wegen." Falke kehrte 1880 nach Hamburg zurück und wurde dort Klavierlehrer. "Ich gab Klavierstunden, die Stunde anfangs zu fünfzig Pfennigen." In Hamburg wurde er zum Dichter: Er schickte einige Gedichte an Otto von Leixner, der zwei davon abdruckte und ihm sein Talent beglaubigte. Falke starb am 8.2.1916 in Großborstel/Hamburg. Er verfasste Lyrik und Erzählungen, auch in niederdeutscher Sprache.
Quelle: Gustav Falke als Lyriker, Verlag von Alfred Hansen Hamburg, 1904
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