Freitag, 28. November 2008

Fundamental islamischer und US-amerikanischer Terror

Anschauung in Anlehnung an den Bericht von Yassin Musharbash

"Sie suchten in Hotels gezielt nach Amerikanern und Briten, stürmten ein jüdisches Zentrum: Die Taktik der Angreifer in Mumbai entsprach den Leitlinien des "urbanen Dschihad". Qaida-Theoretiker entwickeln diese Ideen seit Jahren - Terroristen in vielen Ländern lernen davon."

mehr unter: Qaida-Strategen planten den Krieg in den Städten

Eigene Anschauung:

Es ist schon etwas länger her, dass ich mit meinem Alten über den radikalen Islam in Bezug auf den US-Amerikanismus gesprochen habe. So traurig es klingt, er war damals zu dem Zeitpunkt, als Bush Senior Präsident wurde, die einzige Barriere, um der US-amerikanischen Hegemonialpolitik ein deutliches Zeichen zu setzen: hier, und nicht weiter !

Schaut man sich den radikalen Islam an, so befindet er seit längerem in Phase, die man nur noch mit einem grausamen Christentum im tiefsten Mittelalter oder der grausamen Christianisierung des amerikanischen Kontinents vergleichen kann. Von der Zeitrechung passt das auch: der Islam ist ca. 600 Jahre später enstanden als das Christentum, es gibt also durchaus Parallelen.

Diese Zahlenspielereien lösen aber nicht das Phänomem, warum ausgerechnet der radikale Islam, von dem sich der allergrößte Teil der friedlichen Moslems zu distanzieren versucht, die zivile Welt neben den vielen Staatsterrorismus bedroht.

Die Spirale der Gewalt beginnt im Grunde genommen bei den Palästinensern, die die Weltgemeinschaft sträflich vernachlässigt hat. Ein staatenloses Volk schreit und hungert seit Jahrzehnten nach Anerkennung und Souveränität, aber nichts Wesentliches geschieht.

Dann haben wir die Israelis, die zum einem von ihren muslimischen semitischen Brüdern umringt sind und zum anderen nie mehr in ihrer Geschichte unterdrückt werden wollen. Zu oft wurden sie in die Diaspora geschickt, zu oft waren sie am Rande der endgültigen Vernichtung.

Und dann haben wir noch die USA, in der sehr viele Israelis leben, die selbstverständlich ihren jüdischen Glaubensbrüdern im Nahen Osten helfen. Daran ist auch eng die US-amerikanische Solidarität geknüpft, die in Israel einen starken und verlässlichen Partner hat.

Und dann sind noch die Saudi-Araber + Iraker + Perser, die über Öl verfügen, und der Kreis schließt sich. Wie also sollen sich die Muslime verhalten, die Sympathie und Solidarität mit den Palästinensern bekunden, die zum größten Teil auch Moslems sind ?

Dutzende Friedensverträge wurden gebrochen, und eine nicht hinzunehmende US-Außenpolitik bezüglich der Invasion in den Irak und eine Israel-Politik bezüglich der Palästinenser lässt das Fass im Nahen Osten überlaufen. Viele europäische Medien versagen allerdings, die Ernsthaftigkeit der Lage adäquat und differenziert darzustellen, sind nur stets bemüht, den US-Amerikanern Honig um den Mund zu schmieren.

Mittlerweile ist es aber so weit gekommen, dass die Gewalttätigkeiten sich von der eigentlichen Problematik dieser verfehlten Politik losgelöst haben: was hat der Terror von muslimischen Fundamentalisten in Indien oder auf Bali oder sonstwo mit den Palästinensern zu tun ? Es ist die Eigendynamik der Gewalt gepaart mit einer gefährlichen Ideologie der muslimischen Terrornetzwerke, denen das Schicksal der Palästinenser am Arsch vorbeigeht. Das Schicksal der Palästinenser wird nur noch als Vorwand genutzt.

Momentan sehen wir also das Erstarken von islamischen Terrornetzwerken, die wahrscheinlich seit 2001 mehr oder weniger unabhängig voneinander agieren. Aber sie alle haben ein Programm verinnerlicht, das dem eines Virus gleicht: Zerstörung. Der Virus braucht keine Begründung mehr für seine Existenz, wohl brauchte er in der Vergangenheit ein Nährmedium und Zeit, um sich erst überhaupt
mit seinen Leitgedanken ausbreiten zu können.

Mit den Ereignissen seit dem 11. September und dem Rachefeldzug eines wahnwitzig gewordenen George Bush, der auch noch weltweit Anerkennung von höchster Ebene erhielt, wurde die Büchse der Pandora endgültig aufgemacht. Kurz zusammengefasst:
  • Gleichmacherei aller Moslems
  • tatenloses Zusehen, wie eben einige wenige Moslems in Form der Palästinenser, jahrzehntelange geschunden werden
  • ein Fehlen eines klaren Neins zu US-amerikanischer Nahostpolitik (Lippenbekenntnisse kann jeder machen)
  • Israels überzogene Härte gegenüber den Palastäninsern in Form von Landdiebstahl und das fehlende Zugeständnis eines eigenes Staates
  • der Einmarsch von amerikanischen, britischen und diversen anderen Soldaten in den Irak, obwohl es die Aufgabe der UNO war, nach dem Sturz des irakischen Diktators und Massenmörders, das Land zu befrieden und zu stabilisieren.
Alle Zutaten sind über Jahre und Jahrzehnte geschaffen worden, um das Wachsen der Keimzelle eines radikalen Islams zu ermöglichen. Ein gemäßigter Moslem hängt an seinem Leben, wie jeder andere vernunftsorienter Mensch auch. Ein radikaler Moslem dagegen stellt genau das Gegenteil dar: egal welche Ideologie man ihm eingeimpft hat, er ist bis zu seinem eigenen Tod zu allem bereit, eine bessere Waffe, können Kriegstreiber nicht haben.

Dies ist also der Hebelpunkt, den man erst mal verstehen und an dem man ansetzen muss. Mit Selbstmordattentätern kann man alles zerstören, es sind lebende Minen, die man strategisch hervorragend einsetzen kann, und zwar in einer Art Partisanenkrieg, die sich immer Ballungszentren zum Ziel gesetzt haben. Diese moderne Form von Krieg, hat immerhin auch der dünne Intellekt eines George Bush erkannt.

Die Schlüsselfigur ist und bleibt Osama Bin Laden. Schaut man sich die beiden Akteure an, so mutet das zu als würde ein amerikanischer Bauerntölpel (sorry, jeder Bauer ist intelligenter) gegen einen gebildeten, äußerst gewandten und kampferprobten Religionsführer kämpfen. Der Amerikaner steuert eine High-Tech-Maschinerie von tausenden Meilen Entfernung, Osama befindet sich mitten im Kriegsgewirr. Schließlich wird er in Berge vertrieben und muss sich verstecken.

In den Bergen, sofern man genug Proviant und Wasser hat, kann man in Ruhe über die Dinge dieser Welt nachdenken. Osama Bin Laden nutzt diese Zeit, um seine wahre Stärke auszuspielen, nämlich seinen Intellekt. Er kennt sowohl die westliche als auch große Teile der islamischen Welt. Er nutzt den Geist der Zeit und die Demütigung seiner muslimischen Brüder durch die westliche Welt, um seine Ideologie zu verbreiten. Und egal, ob er nun noch lebt oder nicht, seine kriegerische Botschaft ist wie ein Samen der auf fruchtbaren Ackerboden fällt.

Dieser Ackerboden besteht aus Unzufriedenheit, das Gefühl ständig vom Westen bevormundet und gegängelt zu werden, soziale Armut und andere negative Erfahrungen. Die Saat ist Terror und Mord. Bush und Bin Laden sind beide Gift für diese Welt, wobei ersterer eine gelenkte Figur und letzterer ein selbständiger mit allen Wassern gewaschener Kriegsführer ist. Das Erbe haben sie beide nun jetzt der Welt hinterlassen, ein zerstörtes Irak und Terrorzellen.

Was die US-Amerikaner bisher an verbrannter Erde hinterlassen haben, lässt sich kaum in Zahlen und Worten fassen: Nicaragua wurde fast völlig zerstört, Vietnam, Nordkorea, Irak etc ...

Was Osama Bin Laden hinterlässt, ist noch nicht abzusehen, aber die Kriegskarte der Radikalen Islamisten lassen erahnen: der Spuk ist noch lange nicht vorbei => Islamistischer Terror seit 2001

Ein Virus lebt und kann Wirtszellen befallen, solange ein wässriges feuchtes Mileu vorhanden ist. Terroristen haben solange Zulauf und Anhänger, solange die Missstände und sozialen Ungerechtigkeiten andauern.

Es ist nur eine Frage der Weiterentwicklung der Länder, der Förderung von Bildung und von kontrolliertem Wirtschaftsaufbau, der Hilfe zur Selbsthilfe (=Entwicklungshilfe die auch die Notbedürftigen erreicht), bi- und multilateralen Beziehungen, wie lange das Nährmedium für den internationalen Terror noch besteht.

Ob wir uns nun im Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenbereich befinden, es gibt unter vielen Möglichkeiten zwei extreme Formen auf die Verletzung seiner Seele zu reagieren: entweder der traumatisierte Mensch zieht sich in sich zurück und fristet sein Leben in Traurigkeit, Depression und/oder Passivität und alles dreht sich nur noch um sich selber. Oder er wird aggressiv und schlägt zurück und macht alles und jeden für sein Schicksal verantwortlich, nur nicht sich selber.

Beide Zustandsformen können nicht mehr differenzieren. Der Unterschied liegt darin, dass die erste nur sich selber zerstört, die zweite reißt andere mit in den Untergang.

Es heißt immer wieder, das Geld und Macht das wahre Gesicht eines Menschen zeigen. Schauen wir uns also mal die Mächtigen und Reichen an, dann sehen wir tagtäglich, wie sich diese einfache und simple Psychologie vor unseren Augen abspielt.

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