Donnerstag, 9. April 2009

Mission



Lateinamerika Mitte des 18. Jahrhunderts:



Der friedliebende Jesuit Pater Gabriel möchte die Wilden mit dem Wort Gottes vertraut machen. Das Gebiet, das er betritt, liegt oberhalb der riesigen Wasserfälle und kennzeichnet unerforschtes Land. Der Stamm, den er besuchen will, gilt als gefährlich. Dennoch gelingt es Pater Gabriel, das Vertrauen der Guarani-Indios zu gewinnen und ihre Sprache zu lernen. Aber auch Sklavenjäger interessieren sich für die Indios.

Ausgerechnet Pater Gabriel holt den geläuterten ehemaligen Sklavenhändler Mendoza mit in jenes Gebiet oberhalb der Wasserfälle.

Als Pater Gabriel mit seinen Brüdern und Mendoza die Missionsstätte erreicht, hat sich zwischen den ungleichen Männern längst eine tiefe Freundschaft entwickelt. In den folgenden Jahren bauen die Jesuiten die Station weiter aus, arbeiten in friedlicher Gemeinschaft mit den Guarani-Indios und bringen ihnen den christlichen Glauben näher.

Die harmonische Vereinigung wird jedoch bald durch den Vertrag von Madrid gefährdet, in dem die Grenzen in Südamerika zwischen Spanien und Portugal neu geregelt werden. Kardinal Altamirano reist in das umstrittene Gebiet, um darüber zu entscheiden, ob die Jesuitenmissionen geschlossen werden oder nicht.

Der Brite Jeremy Irons, der seine Karriere als erfolgreicher Theaterschauspieler begann, ist hier in seiner ersten großen und international beachteten Kinorolle zu sehen.

Robert De Niro demonstriert in "Mission" einmal mehr seine unglaubliche Wandlungsfähigkeit und Vielseitigkeit.

Neben dem Oscar für die beste Kamera und etlichen Oscar-Nominierungen (so der Nominierung in der Kategorie Bester Film) gab es weitere Auszeichnungen:

  • zwei "Golden Globes" für Ennio Morricones Filmmusik und Robert Bolts Drehbuch und weitere Nominierungen, u. a. als bestes Filmdrama, für Roland Joffé als bester Regisseur und Jeremy Irons als bester Hauptdarsteller.
  • Den BAFTA Award erhielt "Mission" in drei Kategorien, darunter für Ennio Morricone, und wurde in acht weiteren Kategorien für den englischen Filmpreis Nr. 1 nominiert.
  • Roland Joffé gewann die "Goldene Palme" in zwei Kategorien sowie den "César".
"Der Film erzählt eine Geschichte von dramatischer Intensität, gespielt von überzeugenden Schauspielern, streckenweise spektakulär und brillant inszeniert. (...) Im Zentrum von Joffés Film stehen zwei Männer: der selbstlose Liebe und Brüderlichkeit predigende und lebende Jesuitenpater Gabriel (mit großer Überzeugungskraft verkörpert von Jeremy Irons) und der finstere, eine gefährliche Virilität ausstrahlende Söldner Mendoza (den Robert De Niro wie gewohnt mit einer ungemeinen Präsenz darstellt, die schon in den ersten kurzen Szenen, die ihn auf der Sklavenjagd zeigen, ihre volle Wirkung entfaltet)" (Neue Zürcher Zeitung).

"Der Film sucht seinen politisch hochmoralischen Anspruch mit auftrumpfenden Schauwerten zu verbinden, er versöhnt das Starkino eines Robert De Niro und Jeremy Irons mit dem unverhüllten Stolz auf die strapaziösen Bedingungen, unter denen er im kolumbianischen Dschungel entstanden ist ... Er ist überwältigend in seinen Bildern und fragwürdig durch den Rahmen, in den sie gesetzt sind" (Hans-Dieter Seidel, Frankfurter Allgemeine Zeitung).

(Quelle: tvtv.de, BR-Süd)

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