Samstag, 4. April 2009

Versailles 1919, ein Vertrag und kein Frieden



"Die Geschichte einer einmaligen Konferenz"




Der Erste Weltkrieg:
  • vier Jahre,
  • 19 Millionen Verwundete,
  • 16 Millionen Tote;
Paris 1919:
  • 500 Diplomaten,
  • 32 Nationen,
  • sechs Monate,
ein Ziel: der Weltfrieden.

Der Erste Weltkrieg sollte keineswegs der letzte bleiben. Dennoch ging mit ihm eine ganze Epoche zu Ende. Die Kolonialreiche zerfielen und die Schlachten an der Front hinterließen tiefe Spuren im kollektiven Gedächtnis der Völker.

Bereits nach Unterzeichnung des Waffenstillstands im November 1918 entstand der Gedanke zu einer Friedenskonferenz. Sechs Monate lang war Paris Hauptstadt der Welt und Sitz einer virtuellen Regierung, in der die drei Großmächte
den Ton angaben:
  • USA
  • Frankreich
  • Großbritannien
Alles, was weltweit Rang und Namen hatte:
  • Politiker,
  • Generäle,
  • Journalisten,
  • Schriftsteller,
  • Dichter,
  • Kommunisten
  • Rebellen -
versammelte sich in einem prunkvollen Ambiente, um über Revanche, Gerechtigkeit und Frieden zu diskutieren.

Die damaligen Beschlüsse bestimmten das Schicksal ganzer Nationen und legten den Keim für Entwicklungen, die 90 Jahre später immer noch brennend aktuell sind.

Damals vorgenommene Grenzziehungen wirkten sich aus auf
  • die Geschichte des Irak,
  • auf die Entstehung und den Untergang Jugoslawiens sowie
  • auf den israelisch-palästinensischen Konflikt

In den Augen der Nachwelt gilt die Pariser Friedenskonferenz als Misserfolg.
  • Die Verteidigung von Sonderinteressen -
  • Kolonialansprüche der einen und
  • Revanchegelüste der anderen -
  • sowie kurzfristiges Denken

hätten
  • die Friedensabsichten in ihr Gegenteil verkehrt,
  • Hitler den Weg gebahnt und
  • schließlich zum Zweiten Weltkrieg geführt.

Der Dokumentarfilm zeigt, dass die Teilnehmer der Konferenz die Interessen ihrer Nationen mit großer Geduld verteidigten und sich sechs Monate lang von der Vision leiten ließen, eine bessere Welt zu errichten. Unter schwierigen Umständen leisteten sie eine intensive, von Fehlern nicht freie, aber immer anspruchsvolle, oft sogar heldenhafte Arbeit.

(Quelle; tvtv.de, ARTE)


Fazit:
Mit der Judenverfolgung und millionenfachen Ermordung im National-Sozialismus (=Missbrauch der Begriffe Nation und Sozial) haben die damaligen Deutschen einen unvergleichlich hochwertigen Kultur-, Gesellschafts- und Intellektuellenkreis im eigenen Land zerstört, der in dieser Form in Deutschland nicht so schnell wiederkommen wird, wenn überhaupt. Eine menschlich unverzeihliche und wahngetriebene Handlung, die nur die Überlebenden und Betroffenen selber und ihre Nachfahren verzeihen können, wenn sie dazu imstande sind.

Unter Kumpels und Freunden herrscht aber auch durchweg die Meinung, die ich 100% teile: die Siegermächte von 1918 haben eins nicht eingestehen wollen => wenn schon der erste Weltkrieg aus verbrämten Vaterlands- und Ehrgefühlen von allen Beteiligten geführt wurde, dann lässt sich erst recht auch ein Deutsches Volk nicht jahrzehntelang dranglasieren, knechten und als Sündenbock für die kollektive Schuld in ganz Europa abstempeln.

Der Untergang des Deutschen Kaiserreichs fing an, als Bismarck, der nicht unvollkommene Lenker und Denker, von Bord ging. Ihm folgte ein herrschsüchtiger, unbeherrschter, kurzsichtiger und selber physisch und psychisch misshandelter Kaiser !

Kaiser ade,
Scheiden tut weh,
aber dein Scheiden macht,
das mir das Herze lacht.
Kaiser ade !

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