Samstag, 4. April 2009

Im Reich der Leidenschaft



Im Reich der Leidenschaft


Japan, 1895.



Der alternde Rikschafahrer Gisaburo arbeitet in Tokio, lebt aber ausserhalb, in einem kleinen Dorf. Seine jüngere Frau Seki verwöhnt ihn mit Massagen und Sake, aber sie selbst kommt in ihrer Ehe zu kurz.

Da beginnt der junge Soldat Toyoji, der eben aus der Armee heimgekehrt ist, Seki den Hof zu machen. Zögernd geht diese darauf ein und lässt sich verführen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Leidenschaft, aber Toyoji will mehr: Er beneidet Gisaburo um die Intimität des täglichen Zusammenlebens mit Seki und ihren Kindern.

Er stellt Seki vor die Wahl: Entweder sie ermorden Gisaburo, oder Toyoji bringt sich um. Schweren Herzens entschliesst sich Seki, bei der Ermordung ihres Gatten mitzuhelfen. Gisaburos Leiche werfen sie in einen alten Brunnen. Auf Toyojis Rat hin sagt Seki allen, die nach ihrem Gatten fragen, Gisaburo sei nach Tokio zur Arbeit gefahren.

Um keinen Verdacht zu erwecken, müssen Seki und Toyoji auf Distanz bleiben. Doch das zehrt an ihren Gefühlen. Als Gisaburo seiner Gattin als Geist erscheint, bekommt Seki es mit der Angst zu tun. Und als der Polizeiinspektor Hotta aus der Stadt anreist und unbequeme Fragen stellt, verliert auch Toyoji zusehends die Fassung. Es kommt zu einem zweiten Mord.

Der Film des Japaners Oshima ("Im Reich der Sinne", 1976) ist eine nichtendenwollende Leidenschafts- und Mordgeschichte traditioneller Schule. Außergewöhnlich schön fotografiert, bleibt er an der Oberfläche des Dramas, so dass sich ein leicht spekulativer Zug in den Vordergrund drängt (Lex. des Internat. Films).

(Quelle: tvtv.de, Tele5, 22:10)

... oh, wie schön du bist, zärtlich und wild zugleich ... dein Gang ist so anmutig, dein Geruch so verführerisch und deine Lippen so süß ... ich muss dich haben, auch wenn du dich einem anderen versprochen hast ... ich begehre dich mit Haut und Haar, sei mein für immer oder nur für den Augenblick ... koste, was es wolle.

Hinweg mit dem hinderlichen Gedanken: "Kurz ist der Wahn, lang ist die Reue" !


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