Samstag, 4. April 2009

Die Rebellion


"Reihe: Joseph Roth"

Wien nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie.


Andreas Pum war ein guter Soldat. Er hatte gehorcht, für seinen Kaiser gekämpft, für sein Vaterland ein Bein verloren. Doch der Dank des Vaterlandes blieb aus. Andreas Pum, der Kriegsinvalide, bekam eine Lizenz und eine Drehorgel, um sein Geld auf den Straßen und in den Hinterhöfen Wiens zu verdienen. Trotzdem ist er nicht zufrieden. Er lernt eine Witwe kennen, zieht zu ihr, heiratet sie.

Aber eines Tages gerät er mit einem gut angezogenen Herrn in Streit, verursacht eine Störung der öffentlichen Ordnung, schlägt einen Polizisten. Andreas Pum wird verurteilt, verliert seine Lizenz und seine Witwe. Er kann froh sein, dass ihm ein Freund aus den Tagen, da es ihm nach seiner Entlassung aus dem Lazarett ganz schlecht ging, einen Posten anbietet. Er wird Toilettenwächter.

Erst im Augenblick des Todes kommt Andreas Pum zu Bewußtsein, dass er immer brav war, immer gehorcht hat, erst jetzt vor seinem letzten Richter, rebelliert er - viel zu spät. Seine Leiche wird in die Anatomie geschickt.

Ein mit großer Intensität gespielter Film, der viel gehemmte Wut gegen alle Formen von Egoismus, Ignoranz, Opportunismus und Assimilation offenbart (Lex. des Internat. Films)

(Quelle: tvtv.de, 3Sat, 20:15)

... der Kaiser, der Führer und der Papst sind tot ... wehe dem, der nie aus dem Schatten seiner Leitbilder getreten ist und sich nie eine selbständige Meinung gebildet und eine eigene gesunde Persönlichkeit geformt hat ...

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