- Schinken, Wurst, Käse, Fisch
- Whiskey,Cola, Dunkel-Bier
- Tabak, Wasserpfeife
- Fifa-Soccer, Basketball
- eine wahrhaft saubere Bude und Toilette (lebt schon seit 11 Jahren mit Freundin aus der Schulzeit zusammen)
Trotz des ganzen Blödsinns und der Oberflächlichkeiten, die bei einem solchen Männerabend zu Tage kommen, werden ab zu Sachen besprochen, die man selbst nach einem durchzechten Abend noch im Kopf behält. Dank der HiWi-Arbeiten in den einzelnen Instituten, kann man auch über praktische wissenschaftliche Sachen sich unterhalten, ohne komplexe Berechnungen durchführen zu müssen.
Besonders hervorgetan hat sich "Olga", der von allen doch ziemlich der Lebendigste ist.
"He Leute, ich bin mit Stefan Raab auf einem Foto"
- "Ne, kann nicht sein - zeigen !"
"So Jungens, hoffe, ihr glaubt mir jetzt !"
... ein schon fast bewunderndes Nicken bestätigt diese Aufforderung ...
- " ... und wer sind die anderen auf dem Foto ?"
- "Wie, du kannst tanzen ?"
Jetzt kann ich mein Erstaunen nicht länger zurückhalten. Ihn schätze ich als supersportlich ein: Krafttraining, Boxen, Schwimmen etc ... aber Tanzen ?
- "Habe dich echt unterschätzt !"
- "Habe dich eher als steineschleppenden Maschinenbauer eingeschätzt"
Zwischendurch immer wieder Kontrollanrufe von den Freundinnen und kurze Unterhaltung über Atomenergie, Bestückung von Atomraketen etc ... besonders interessant in diesem Zusammenhang war die Urananreicherung ... unser neu gekürter Supermaschinenbauer meint, dass es mehrere Verfahren gibt, Uran anzureichern.
- einer der effektivsten Methoden wären Spezial-Zentrifugen mit 5.000 Umdrehungen pro Minute
- diese hohe Drehzahl erfordert allerdings eine besondere Lagerung, ansonsten ist der Abrieb bzw. Verschleiß der Bauteile zu hoch => Magnetfeldlagerung (?)
- solche Apparaturen sind so teuer, dass nur einige wenige Nationen sie sich leisten können. Die Zahl beschränke sich auf eine handvoll Länder, die anderen müssen aufwendigere und weniger effektive Verfahren anwenden
Die beiden gehen Zigaretten holen, ich räume ein wenig auf und übe weiter Fifa an der "Station". Dann kommen die beiden zurück, mit einem weiteren Maschbauer, und der hat es in sich. Der gehört nämlich zu der Sorte von männlichen Studenten, die nicht jammern, dass es in Aachen zu wenige Frauen gibt
- Männer, ist doch klar, dass es hier zu wenige Frauen gibt !
- Aber die Frauen, die es hier gibt, gehen nur an zwei Tagen raus, und das muss man nutzen. Also, immer nur rausgehen und sich unter's Volk mischen. Die Frauen wollen angesprochen werden, glaubt mir !
Jetzt hält es auch "Olga" nicht mehr länger aus, will unbedingt auf die Piste gehen. Macht zur Verdeutlichung noch ein paar ästhetische Bewegungen aus dem Reich der Sinneslust und Verführung. Auch sein Kollege scheint noch "höhere" Ziele anzupeilen. Schnell wird zwischen den beiden ein Deal ausgehandelt, wer wem Geld ausgibt und wie die Rückzahlungsmodalitäten aussehen. Trotz einiger Überredungsversuche bleiben Polarbär und ich sitzen, für solche Aktionen sind wir beide einfach zu platt. Außerdem muss ich am Samstag fast regelmäßig ein Fußballspiel pfeifen, und in der A-Jugend-Sonderstaffel sind nicht gerade die langsamsten Sportler. Der Kollege nimmt's mit Respekt: "Bist ein Sportsmann, kennst deine Grenzen, wir sehen uns ein anderes mal !"
Nach einer langen Abschiedszeremonie, die nicht enden will, bleiben wir zurück, und sogar der Gastgeber wacht wieder auf. Noch ca. 1 Stunde spielen, quatschen und dann wird's Zeit, nach Hause zu gehen. Auf dem frühmorgendlichen Heimweg bekomme ich wieder eine von den tausend "gutgemeinten" Laienpredigten von Polarbär zu hören: wie man auf Frauen eingeht, dass man offensiver sein sollte, dass er spüren könne, wie heiß der Ofen einer Frau brennt (sogar in Prozentangabe), dass es Verlieren und Gewinnen gibt, und dass jeder nur ein Mensch ist.
Fazit: Da die Zeiten des Autofahrens wohl endgültig vorbei sind, bekommt man auf dem Hin- und Rückweg (Bus und zu Fuß) immer das Gleiche erzählt, die "Action" dazwischen gestaltet sich zum Glück jedes mal anders ;-)
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