Donnerstag, 26. März 2009

"Der Papst und die Nazis - Was wollte Pius XII.?"


Geheimnis Geschichte

Das Magazin, das zurückblickt.




Er zählt zu den umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: Pius XII. - Papst von 1939-1958.
  • Zum größten systematischen Massenmord in der Menschheitsgeschichte habe er geschwiegen, so der Vorwurf seiner schärfsten Kritiker.
  • Er habe sich nicht energisch genug auf die Seite der verfolgten Juden gestellt, sagen Historiker.
  • Andere wiederum verweisen auf die aktive Hilfe, die der Vatikan italienischen Juden zukommen ließ.
Neue Nahrung erhielt die Debatte durch Pläne des Vatikans, Pius selig zu sprechen. Jahrzehntelang wurden Zeugen befragt, Dokumente eingesehen, Argumente abgewogen. Nun fehlt nur noch eins: die Unterschrift von Papst Benedikt XVI. - einem Deutschen.
  • Wer war dieser Eugenio Pacelli, der in den 20er-Jahren als Nuntius, als päpstlicher Botschafter in Deutschland lebte?
  • Warum schloss er als Kardinalstaatssekretär einen Staatskirchenvertrag mit Hitler?
  • Wie reagierte er auf den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg?
  • Was wusste er von der Flucht führender Nationalsozialisten mit Hilfe vatikanischer Stellen nach dem Krieg?
Neue Antworten finden sich in kürzlich freigegebenen vatikanischen Geheimakten. Sie erlauben neue Antworten zu dem Mann, der für die einen ein Held ist, für die anderen ein moralischer Versager. Muss die Geschichte über "den Papst, der schwieg" neu geschrieben werden? Nach der heftigen Kritik an Benedikt XVI. infolge der Wiederaufnahme eines Holocaust-Leugners in die Kirche besitzt diese Frage ganz besondere Brisanz.

(Quelle: tvtv.de, ARD, 23:45)

Fazit:
Noch vor kurzem eine email von RB erhalten, in dem er auf das Kondomverbot seitens des Papstes verweist. Musste ein wenig lächeln, denn das ist schließlich uralter Tobac (dies wird traditionell von all den Päpsten übernommen). Aber es zeigt, dass die Katholische Kirche ein großes Problem hat. Auf der einen Seite stehen die höchsten Würdenträger wie Papst und Kardinäle, sie vertreten das Zölibat, ein Kondomverbot und einen grundsätzlichen Schwangerschaftsabbruch. Auf der anderen Seite leisten Bischöfe, Priester, Mönche, Nonnen und katholische Ehrenamtler wertvolle Basisarbeit.

Eine Katholische Kirche zu verurteilen, ist genauso unsinnig, wie alle Moslems über einen Kamm zu scheren. Allerdings werden viele von den oben auferlegten Verboten, Geboten und Weltanschauungen immer unglaubwürdiger. Jeder muss für sich entscheiden, ob er sich im Schoß einer Katholischen Kirche geborgen fühlt oder nicht.

In dem Maße wie ich katholische Gottesdienste gut finde (außer der endlos langen Liturgie + manchen blassen Predigten) und die Basisarbeit respektiere, in dem gleichen Maße amüsiere ich mich köstlich über die Zeremonien im Vatikan und über seine teilweise absolut unzeitgemäßen Dogmen. Ich fühle mich bestens unterhalten und kann nur sagen: ganz großes Theater - eine Schauspielkunst, die seinesgleichen sucht: Friede, Freude, Eierkuchen !

Was die Judenverfolgung und die millionenfache Ermordung von Menschen wie gestern als auch heute anbelangt, viel hat die Katholische Führung im Vatikan nicht dazugelernt. Das öffentliche und konsequente Bekenntnis zu Menschenrechten und eine zeitgemäße Kritik und Selbstkritik halten sich sehr in Grenzen ... es werden ab und zu ein paar halbherzige Proteste laut in Richtung Gewaltherrscher, wenn mal wieder eine Audienz beim Stellvertreter Gottes ansteht: "Du darfst doch dein eigenes Volk nicht unterdrücken und ausbeuten ... bete dreimal das Vaterunser und sieben Ave-Maria hinterher, und der Herr wird gnädig sein Antlitz dir zuwenden und dir vergeben .... nun komm her, du böser Bub, küsse meine Hand und geh hin in Frieden !"

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