Freitag, 6. März 2009

Deutsch Lernen mit BJ - Grundlagen

entnommen, ergänzt und variiert aus

lernen-mit-spass.ch

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Grundstrukur:

Singular:
  • 1. Person: ich
  • 2. Person: du
  • 3. Person. er / sie / es

Plural:
  • 1. Person: ihr
  • 2. Person: wir
  • 3. Person: sie (alle)

Friedrich Hebbel (1813-1863)

Ich und Du

Wir träumten voneinander
Und sind davon erwacht,
Wir leben, um uns zu lieben,
Und sinken zurück in die Nacht.

Du tratst aus meinem Traume,
Aus deinem trat ich hervor,
Wir sterben, wenn sich eines
Im andern ganz verlor.

Auf einer Lilie zittern
Zwei Tropfen, rein und rund,
Zerfließen in eins und rollen
Hinab in des Kelches Grund.

Anmerkung:

  • Wenn man höflich sein möchte, nennt man sich nie zuerst, denn "Der Esel nennt sich immer zuerst" !
  • falsch: ich und du
  • richtig: du und ich
  • In Büchern, in Zeitungen, im Internet und in Briefen, liest man oft, dass viele Deutsche das immer wieder falsch machen. Besonders im Alltag hört man sehr häufig, den Sprecher sich zuerst nennen. Dies zeugt von einem größer werdenden Egoismus in der Gesellschaft.
Beispiel:
  • Falsch: Gestern war ein sehr schöner Tag. Ich und mein Kumpel haben ein Fußballspiel im Stadion der Alemannia Aachen gesehen/geschaut.
  • Richtig: Gesten war ein grandioser Tag. Mein Kumpel und ich haben ein Spitzenfußballspiel im Stadion der Alemannia Aachen gesehen/geschaut ;-)

10 Wortarten
  • Die gesamte deutsche Sprache besteht aus 10 Wortarten
  • Man unterteilt die deutsche Sprache in 10 Wortarten
  • Wir kennen im Deutschen 10 Wortarten
  • Wir unterscheiden in der deutschen Sprache 10 Wortarten

Unveränderlicher Wortarten (4)

Adverb
Lokaladverbien (hier, draußen, rechts, dort ...) bestimmen den Standort.

Temporaladverbien (damals, nachher, später, morgen, übermorgen, gestern ...) bestimmen die Zeit.

Kausaladverbien (nämlich, sonst, dennoch, deshalb ...) kennzeichnen eine Begründung oder Ankündigung.

Modaladverbien (vielleicht, gerne, leider ...) bestimmen die Motivation bzw. Haltung des Sprechers zum Gesagten.

Interrogativadverbien (wo, wann, wie, warum, wozu, womit ...) sind Frageadverbien.

Interjektion
Empfindungswörter (Symptominterjektionen):
ach, aha, au, nanu, huch, hoppla, oha,
hurra, bäh, igitt, o lala, tja

Aufforderungswörter (Appellinterjektionen) und Grußwörter:
ey, hey, hallo, heda, huhu, tschüss, prost, pst, ahoi, na

Lock- und Scheuchlaute (Appellinterjektionen zu Tieren):
putt-putt, piep-piep, miez-miez, hü-hott, sch-sch-sch, ps-pssss

Nachahmungen von Geräuschen und Lauten (Onomatopoetika):
puff, dong, Klong, ratsch, hui, peng, boing, bums, rums, blub-blub, schnipp, hatschi, tandaradei

Partikel der Bejahung oder Verneinung:
äh, ähm, hm, tja, naja, ja, nein, okay, genau, richtig, eijeijeijei

Aus Wörtern anderer Wortarten:
ächz, seufz, kotz, cool, Mensch, Donnerwetter, Gesundheit, meine Güte, verdammt


Konjunktion
(und, oder, aber, weil, wenn, wegen, deshalb, nachdem, als, dass, bevor, während)

wichtig: "Obgleich einige Konjunktionen auch Präpositionen sind, sind die beiden Wortarten grammatisch doch deutlich voneinander abzugrenzen. Präpositionen fordern einen Kasus (Rektion), Konjunktionen nicht."

Präposition
(außer, an, bei, statt, über, vor, zu, hinter, in, neben, unter, seit, wegen,)

deklinierbare (deklininieren=beugen=verändern) Wortarten (5)


Adjektiv
  • Neben den Farben gibt es nur etwa 240 "primäre" (einfache) Adjektive im Deutschen, darunter:
alt arg arm bar barsch bieder bitter blank blass blind blöd bloß brav breit bös(e) derb deutsch dicht dick doof dreist dumm dumpf dunkel dünn dürr düster eben echt edel eigen elend eng ernst fad(e) fahl fair falsch faul feig fein fern fesch fest fett feucht fidel fies finster fix flach flau flink forsch frech fremd froh fromm früh ganz geil gemein genau gesamt gesund glatt gleich grob groß gut halb hager harsch hart hehr heikel heil heiser heiter heiß hell herb hoch (hoh) hohl hold hübsch jäh jeck jung kahl kalt kaputt karg kess keusch kirre klamm klar klein klug knapp krank krass kraus krude krumm kurz kühl kühn lahm lang lasch lau laut lauter lax leck leer leicht leise licht lieb lind link locker mager mies mild morsch munter müde mürb(e) nackt nah nass nett neu nieder öd(e) offen plump prall pur rank rar rasch rau rauh recht rege reich rein roh rund sacht sanft satt sauber sauer scharf scheel schick schief schier schlaff schlank schlapp schlau schlecht schlimm schmal schmuck schnell schnöde schön schrill schroff schräg schüchtern schütter schwach schwanger schwer schwul schwül selb(e) selten sicher simpel spitz spröde spät stark starr stet steif steil still stolz streng stumm stumpf stur süß tapfer taub teuer tief toll tot treu trocken träg(e) trüb tumb übel viel voll wach wacker wahr warm weh weich weise weit welk welsch wenig wert wild wirr wohl wund wüst zahm zart zäh

Artikel

Der bestimmte Artikel

Kasus männlich weiblich sächlich Plural
Nominativ der die das die
Genitiv des der des der
Dativ dem der dem den
Akkusativ den die das die


Der unbestimmte Artikel


Kasus männlich weiblich sächlich Plural
Nominativ ein eine ein
Genitiv eines einer eines
Dativ einem einer einem
Akkusativ einen eine ein


Nomen
Nomen (Substantive) bezeichnen Dinge, Lebewesen, Pflanzen, Begriffe und Ähnliches.

Etwas banal ausgedrückt, handelt es sich bei Nomen zumeist um Dinge, die man anfassen kann. Nomen werden immer groß geschrieben. Nomen werden u.a. auch als Substantive, Haupt- oder Dingwörter bezeichnet.

Ein kleines Spielchen gefällig ? Du nennst ein Nomen, der Endbuchstabe bestimmt den Anfangsbuchstaben des nächsten Wortes => Ameise, Essen, Nordpol, Liebe, Extrawurst, Tomahawk, Klaus, Sieg, Güte, Endspurt, Tod, Dichter, Rettung, Gnade, Erfolg, Glück, Konkubine, Erbse, Ente, Ekel, Los, Seil, Länge, Edeka, Anker, Richard, Dromedar, Russland, Dänemark, Kopf, Faust, Tier, Rad, Dose, Enkel, Lachs, Sieb, Blume, Erde, Eschweiler, Rohr, Rampe, Erlebnis, Sein und Werden, Niederlage und Verlust, Trost und Heil, Lust und Last, Traum und Wirklichkeit, Trieb und Tat, Tod und Teufel, Laberhannes, Sex und Crime, Ebene, Fläche, Estland, Dürre und Trockenheit, Tiefe, Entdecker, Rucksack, Kiste, Ebene, Schiefe, Estragon, Normanne, Erpel, Lüdenscheid, Durst und Hunger, Reifen, Nässe ...

Numerale

Grundzahlwörter (Kardinalzahlen)

Beispiele: eins, zwei, zwölf, siebzehn, hundertdreiundfünfzig

Mit Hilfe der Ordnungszahlwörter (Ordinalia) ist es möglich, Reihenfolgen zu erstellen (Ordinalzahlen) => starke Beugung für eins und drei

  • der erste Ritter,
  • mein drittes Huhn

Die übrigen Ordinalzahlen unter zwanzig werden durch das Suffix -te gebildet, Zahlen ab zwanzig durch -ste.

  • der zweite Ritter,
  • mein fünftes Huhn,
  • Fünfter August
  • der zwanzigste Ritter,
  • mein achtundfünfzigstes Huhn,
  • Einundreissigster Dezember

Daneben steht adverbial:

  • erstens, zweitens, drittens usw., auch zuerst, zuallererst

Pronomen
  • Ein Pronomen ist ein Wort, das für ein anderes Wort (Nomen) steht. Das Pronomen erfüllt also eine Stellvertretungsfunktion.
  • Pronomen ermöglichen die Vermeidung schwerfälliger Wiederholungen und die Verdeutlichung verschiedener Verhältnisse zwischen verschiedenen Nomen.
  • Die deutsche Bezeichnung für »Pronomen« ist »Fürwort«.
  • Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter):
    der, dieser, jener, derjenige, derselbe,
    die, diese, jene, diejenige, dieselbe,
    das, dieses, jenes, dasjenige, dasselbe

  • Relativpronomen (bezügliche Fürwörter):
  • der, die, das, welcher, welches, welche
  • Indefinitpronomen (unbestimmte Fürwörter):
  • jemand, alle, einer, keiner, mancher, man, wer


konjugierbare (veränderlicher) Wortarten (1)

Verb
  • Andere Bezeichnungen für das Verb sind »Tätigkeitswort« und »Zeitwort«.
  • Verben drücken immer Handlungen, Vorgänge oder Zustände aus.
  • Verben werden immer kleingeschrieben, außer sie werden in Nominative oder Substantive verwandelt.
Beispiele:
  • Der Mann geht nach Hause. Der Gang nach Hause ist sehr ungemütlich, weil es draußen nass und kalt ist.
  • Er läuft diese Strecke schon ein zweites mal. Sein Lauf ist sehr schnell.
Die drei wichtigsten Verben:
  • essen
  • schlafen
  • trinken
Funktion des Verbs im Satz
  • Die Hauptfunktion des Verbs im Satz besteht darin, das Prädikat zu bilden.
  • Das Prädikat ist die zentrale Einheit des Satzes, alle anderen Satzteile sind von ihm abhängig. Hier fängt korrektes Schreiben und Reden an !
Beispiel:

Das Verb "schenken" erfordert 1 Subjekt und 2 Objekte
  • Ich schenke meiner Freundin eine vertrocknete Blume

Das Verb "schlagen" erfordert 1 Subjekt und 1 Objekt
  • Er schlägt sein Kind

Das Verb "schlafen" erfordert nur 1 Subjekt
  • Ich schlafe .
tobeco

***

... jetzt fällt mir auf, warum BJ sich manchmal so merkwürdig ausdrückt. Er hat das Kernelement der deutschen Sprache überhaupt noch nicht verinnerlicht:

Subjekt, Verb, Objekt !

... und das liegt daran, weil er viel zu wenig deutsche Literatur liest und sich zu wenig mit den anderen Menschen unterhält !


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