Sonntag, 18. Oktober 2009

20 Jahre Mauerfall

ZDF-History: Geschichtsdokumentation

Einmal Freiheit und zurück

Die Geschichte der DDR-Rückkehrer


Film von Bettina Renner und Ulrich Stoll
  • Was bringt Menschen dazu, die Freiheit aufzugeben und in die DDR zurückzukehren - hinter Mauer und Stacheldraht?
Alwin Ziel, DDR-Flüchtling und nach der Wende Innenminister in Brandenburg, hat genau das getan. 1988 war er von einem Verwandtenbesuch im Westen nicht zurückgereist und hatte versucht, seine Familie nachzuholen.
  • Doch die DDR-Behörden verschleppten seine Frau ins Gefängnis und drohten, die beiden Söhne in ein Kinderheim zu geben.
  • Er war einer von wenigen hundert DDR-Flüchtlingen und Übersiedlern, die pro Jahr in die DDR zurückgingen.
Die DDR-Behörden versprachen den rückkehrwilligen so genannten "Republikflüchtlingen" Straffreiheit.
  • Doch das war eine Lüge.
  • Die Rückkehrer wurden an einen unbekannten Ort verschleppt.
  • Auch ihre Familien warteten vergeblich.
Im Aufnahmeheim Röntgental bei Berlin hielt die Staatssicherheit die Rückkehrer wochenlang fest und ließ sie über ihre Zukunft im Ungewissen.
  • Hier wurden sie in täglichen Verhören systematisch gedemütigt.
  • In Röntgental kam es zu Selbstmordversuchen und Selbsttötungen.
  • Auf wochenlange Gefangenschaft folgte zumeist nicht die Rückkehr ins alte Umfeld, sondern in eine neue Umgebung.
  • Viele wurden von der Stasi noch jahrelang bespitzelt.
Die Geschichte der Menschen, die aus dem Westen wieder in die DDR gingen, ist ein nahezu unbekanntes Kapitel der deutsch-deutschen Vergangenheit.
  • Die ZDF-Autoren Bettina Renner und Ulrich Stoll haben mit Zeitzeugen gesprochen, entscheidende Momentaufnahmen rekonstruiert und historische Dokumente aufgetan, darunter Auszüge aus Akten des Ministeriums für Staatssicherheit, die zeigen, wie systematisch ehemalige Flüchtlinge als Rückkehrer damals "gebrochen" wurden.
(Quelle: tvtv.de, ZDF)

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