Im alten Herzen der Türkei

Vulkanisch erhitztes Wasser, das reich an Kohlendioxid ist, strömt aus einer tiefen Spalte. Der Steilhang, über den die Quellhochebene in die fruchtbaren Niederungen des Mäanderflusses übergeht, ist vom Kalk, den das warme Wasser hinterlässt, wie die Wände einer Tropfsteinhöhle geschmückt. Im flachen Becken staut sich das Wasser und bildet eine natürliche Wassertreppe. An die griechische Zeit erinnern Ruinen und Grabmäler, die vom Kalk überkrustet werden. Göreme liegt weiter im Osten. Tal der tausend Türme wird diese Landschaft genannt. Der beherrschende Berg in der Ferne ist und bleibt der Ercias Dagh.

In den Zeiten, als räuberische Völker wie die Assyrer das Land heimsuchten, um die Bewohner in die Sklaverei zu verkaufen, verschanzten sich die Menschen dieses Landstrichs bis zu sieben Stockwerke tief im vulkanischen Tuff. Unterirdische Städte entstanden, Fluchtburgen, vor deren Eroberung auch die entschlossensten Krieger zurückschreckten. Es gab Gemeinschafträume und kleinere Zimmer, Keller und Vorratsbehälter. Selbst Weinpressen und Viehställe und sogar Friedhöfe existierten im Untergrund. (ARTE)
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