Sonntag, 16. März 2008

"André Glucksmann, Philosoph und Essayist"

Mein Leben

© ZDF/Tibor Szalma Porträtreihe.
Der 70-jährige Philosoph und Essayist André Glucksmann ist einer der prominentesten französischen Intellektuellen unserer Tage. Als Sohn jüdisch-österreichischer Emigranten wuchs er unter dem Schutz seiner mutigen Mutter in einem Pariser Vorort inmitten der deutschen Besatzer auf - eine für ihn prägende Erfahrung.

Glucksmann entwickelte sich nach seinem Studium der Philosophie vom militanten Maoisten der Pariser Mai-Demonstrationen über den Verfechter einer proletarischen Revolution hin zum Aufdecker allgemeiner Strukturen von staatlicher Gewalt. Der Mann mit dem grauen Pagenkopf ist bis heute ein streitbarer Nonkonformist geblieben. Sein unermüdliches gesellschaftliches und politisches Engagement ist eine Konstante in seinem Leben.

Gero von Boehm sprach mit Glucksmann in Paris und in Prag, wo der Philosoph bei einem Symposion auf seinen alten Freund Vaclav Havel traf. Ein Gespräch, bei dem man beobachten kann, wie der "kühle" Denker Glucksmann sich den Emotionen aussetzt, die ihn und sein Werk geprägt haben. (ARTE)

=> es gibt Statistiken, dass seit dem 2.Weltkrieg in den Kriegen mehr Zivilisten umkommen, als Soldaten: 1945 waren es noch 80% Soldaten, 1992 waren es 60-70 % Zivilisten, es wird zunehmend und gezielt gegen Frauen vorgegangen

Frauen zeigen Mut: in Algerien gibt es Frauen, die auf der Todesliste stehen, weil sie sich gegen das Kopftuch wehren - sie hätten die Möglichkeit Asyl in Frankreich zu beantragen, aber sie bleiben im Land, oder verlassen es gelegentlich, um in Frankreich Emigranten zu berichten, was in Algerien vorgeht !

Der Philosoph bewundert den Mut der Frauen, die ihrem eigenen Tod in die Augen schauen und trotzdem nicht fliehen, egal ob sie aus Algerien, Palästina, Russland oder Tschetschenien kommen.

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