Montag, 11. Februar 2008

Allein auf einer Eisscholle

"Der gescheiterte Traum von Thomas Ulrich"

SF Es hätte ein Weltrekord werden sollen: die erste Alleinüberquerung des arktischen Eises von Russland via Nordpol nach Kanada. Es endete nach wenigen Kilometern auf einer Eisscholle. Der Schweizer Extremsportler Thomas Ulrich verlor in einem arktischen Sturm einen Teil seiner Ausrüstung und kam nicht mehr weiter. Russische Helikopter befreiten ihn schliesslich aus seiner misslichen Lage. «DOK» wollte ursprünglich zeigen, wie ein solcher Rekord zustande kommt und filmte Thomas Ulrich von Interlaken bis in die russische Arktis. Jetzt ist daraus die Chronologie eines Scheiterns geworden.

Der Extremsportler Thomas Ulrich ist ein bekannter Bergführer, Fotograf und Filmer aus Interlaken. Er bestieg den Cierro Torre, überquerte das Inlandeis von Patagonien und filmte für «DOK» am Eiger und am Everest. Sein grosser Traum jedoch war es, als erster allein 1800 Kilometer über das arktische Eis zu laufen und einen neuen unschlagbaren Rekord in die Annalen der Geschichte einzutragen. Dafür arbeitete er jahrelang und stellte sich mit Sponsorengeldern die raffinierteste High-Tech-Ausrüstung zusammen.

Auch ein Herausforderer namens Georges Baumann wollte dieses Abenteuer wagen und Ulrich ein Rennen über den Pol liefern. Die beiden brachen auf in die Arktis und kamen auf abenteuerliche Weise bis ans Kap Arktichesky, die nördlichste Stelle Russlands. Georges Baumann gab dort auf, Thomas Ulrich machte weiter, bis sein Trip auf einer kleinen Eisscholle endete. Wie geht er heute mit seinem Misserfolg um, und was geschah wirklich in jenen dramatischen Tagen? (3Sat, 23:25)

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