Samstag, 16. Februar 2008

Orpheus und Eurydike

Folge 1,
Archiv Die Uraufführung von Pina Bauschs Choreografie nach Glucks "Orpheus und Eurydike" fand 1975 im Pariser Palais Garnier statt. Ein Jahr nach "Iphigenie auf Tauris" (1974) schuf die Choreografin damit ein zweites Mal eine Gluck-Adaption in Modern-Dance-Manier. In der Spielzeit 2004 / 05 zeigte Pina Bausch diese legendäre Tanzoper aus den 70er Jahren erneut an der Opéra Garnier, in einer Bearbeitung für die Tänzer des berühmten Opernhauses. Seitdem gehört das Stück zum Repertoire. Im Februar 2008 ist diese Fassung im Palais Garnier jetzt wieder zu sehen, und zum ersten Mal überhaupt gestattet die Choreografin die Live-Übertragung einer ihrer Aufführungen.

Zur Handlung: Der begabte Sänger, Leierspieler und Dichter Orpheus zieht mit seiner Kunst Menschen und Tiere in Bann. Er verliebt sich in die Nymphe Eurydike, die, kaum, dass sie ihm angetraut ist, an einem Schlangenbiss stirbt. Der untröstliche Orpheus steigt in den Hades, um sie zu suchen. Die Götter, von Orpheus Spiel und Gesang betört, gewähren dem Unglücklichen eine Gunst: Er darf Eurydike ins Leben zurückholen, vorausgesetzt er dreht sich erst nach ihr um, wenn sie das Tageslicht erreicht haben. Doch kurz vor dem Ziel erliegt Orpheus seinem Verlangen und dreht sich nach Eurydike um. Verzweifelt über den endgültigen Verlust seiner Geliebten, zieht sich Orpheus ins Gebirge zurückt. Die Thrakerinnen, die sich von ihm verschmäht fühlen, reißen ihn in Stücke und zerstreuen seine Glieder. Orpheus' Kopf und die Leier werden an die Gestade der Insel Lesbos gespült, der Heimat der Dichtung. Orpheus' Seele wandert in die Unterwelt zu der Eurydikes und der Glückseligen.

Willibald Glucks (1714 - 1787) Oper gehört zu den wichtigsten künstlerischen Verarbeitungen des Orpheus-Mythos. In seiner ersten Fassung dienten die italienischen Verse von Ranieri de Calzabigi (1714 - 1795) als Libretto; die Uraufführung fand 1762 in Wien statt. Für das französische Publikum legte Gluck seiner Oper das Libretto von Pierre-Louis Moline zugrunde. Das ist auch die von Pina Bausch verwendete Fassung. (ARTE, 19:30)

"Ich wollte wie Orpheus singen, dem es einst gelang, Felsen selbst zum Weinen zu bringen, durch seinen Gesang" (Reinhard Mey)

1.Juli 2008 => vielmals Entschuldigung:

Der Bericht enthält einen gravierenden Fehler! Die Uraufführung der Choreografie war am 23. Mai 1975 im Opernhaus Wuppertal mit dem Wuppertaler Tanztheater.

Die Produktion durfte erst in diesem Jahrtausend in Paris aufgeführt werden. Nach dem dort bereits das legendäre "Frühlingsopfer", das am 3. Dezember 1975, ebenfalls im Opernhaus Wuppertal uraufgeführt wurde, aufgeführt werden durfte.

Vielen Dank an Heinz H. aus Wuppertal für die Korrektur ;-)))

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Bericht enthält einen gravierenden Fehler!
Die Uraufführung der Choreografie war am 23. Mai 1975 im Opernhaus Wuppertal mit dem Wuppertaler Tanztheater.

Die Produktion durfte erst in diesem Jahrtausend in Paris aufgeführt werden. Nach dem dort bereits das legendäre "Frühlingsopfer", das am 3. Dezember 1975, ebenfalls im Opernhaus Wuppertal uraufgeführt wurde, aufgeführt werden durfte.

Heinz Hülsmann, Wuppertal.