Mittwoch, 20. Februar 2008

Chemische Zusammensetzung und Verwendung von aufbereitetem Schrott:

Zusammenfassung 1 für Kreislaufwirtschaft Teilklausur III

a) Schrottsorten von kurz- und mittellebigen Gebrauchsgütern müssen aufbereitet werden

b)

  • ohne Zwischenprobennahme können durch Einsatz von Großrechenanlagen metallurgische Prozesse durchgeführt werden
  • Aufbereitungsverfahren
  • Qualitätsteigerung des Müllverbrennungsschrotts
  • Schwierigkeiten bei Oberflächenbeschichtung + Verbundmaterialien (Kunststoffe, Lacke, Aluminium) müssen ausgewiesen werden

c) Einleitung:

  • verfeinerte Einsatzstoffvorausberechnung + Einschränkung der zulässigen Spurenelemtgehalts im Fertigstahl steigern die Bedeutung der Zusammensetzung von Schrott
  • Stückdichte => gibt Aufschlüsse für die Aufschmelzzeit

Einleitung der Schrottzusammensetzung

  • Bei Siemens-Martins-Stahlwerken (SM-Stahlwerk) wird während des Abstiches legiertoxidiert => Kenntnisse vom zu erwartenden Abstichgewicht ist von großer Bedeutung => nachträgliche Korrektur der Stahlzusammensetzung ist fast unmöglich und
  • langsamer Frischprozess erlaubt aber Vorproben => Informationen für evtl. Schmelzumstellung vor dem Legieren
  • Automobilschrott + Sammelschrott werde stichprobenartig durch Homogenisierungs- schmelzen untersucht


Aufkommen des Shredderschrotts

  • Wegfall des Automobilschrott-Pakete + Zunahme der Shredderanlagen => ermöglicht eine wirtschaftliche Schrottaufbereitung
  • effizienter Trennung von nichtmetallischen Stoffen + Buntmetalle
  • höhere Rücklaufmengen an Automobilen und Haushaltsgeräten

Verfügbarkeit von definierten Schrottsorten

  • Auto-Neuschrottpakete + Shredderschrott geben einen Rückschluss auf die Zusammensetzung anderer Sorten
  • Großtechnische Schmelzaggregate können Strom- und Sauerstoffbedarf besser ermitteln
  • Zusammensetzung verschiedener Schrottsorten in ihren Elemten
  1. Mangan (Mn)
  2. Phopshor (P)
  3. SiO2 (Siliziumoxid)
  4. Titanoxid (TiO2)
  5. Calciumoxid (CaO)
  6. Magnesiumoxid (MgO)
  7. Aluminiumoxid (Al2O3)
  • Schrottsorten
  1. Produktionsentfallschrott
  2. Neuschrott
  3. Schwerer Industrie- und Konstruktionsschrott
  4. Shredder
  5. Späne
  6. schwarze Abfälle
  • viele Stahlgüten bedingen eine scharfe Trennung der Sorten im Werksumlaufschrott

Gedanken des Homogenisierungsschmelzen

  • Aufbereitung von Autombobilschrott + andere Schrottsorten
  • Aufbereitung von Bären zeigen erhebliche Differenzen in der Metallzusammensetzungen (Mn, S, Cr) + anhaftende Schlacken (SiO2, TiO2, CaO)

Schrottaufbereitung

  • Schrottaufbereitung steigt nicht nur durch Hüttenwerksabfälle + Automobilschrott, sondern auch des Hausmüll => Schlacken mit magnetisch separiertem Schrott
  • War lange durch den Gehalt an Buntmetallen und hohen Aschenanteilen fraglich für den Stahlwerkseinsatz

Müllverbrennungsschrott (MVS)

  • Durch Aufbereitung können große Mengen an unerwünschte Begleitelementen entfernt werden => Zusammensetzung von Stahlbären => Fe(gas), Fe(met), C, Mn, P, S, Cr, SiO2, TiO2, MgO, CaO, AL2O3, O
  • In Stückschrottfraktion verbleiben von der ursprünglichen Menge ca. 15% von Schwefel und 20% von Phosphor => werden mit den Oxiden Asche abgebaut
  • Beschichtungsmetalle + unmagnetische Metalle (Edelmetall, Aluminium) werden reduziert
  • Abtragung durch mechanische Oberflächenbearbeitung
  • Reine Legierungen bleiben erhalten
  • Henschel Shredder => 5500t/Mon. MVS davon 3000t Stahlwerksqualität

Müllschrott (MSS)

  • Entsteht durch magnetische Separation von Hausmüll + Kompostierung + fraktionierte Sammlung (enthält viel weniger Anhaftungen)
  • Äußere Unterschied zu MVS => MVS ist grobstückig, oxidiert, mit Asche durchsetzt, MSS besteht vorwiegend aus Konservendosen => durch die versiegelten Flächen frei von Oxiden, dafür viele organische Verunreinigungen + Lacke + Papier + Kunststoffe
  1. Fe-Gehalt im Anlieferzustand: MVS=70% + MSS=93-97%
  • Nachteil von MSS = niedriges Schüttgewicht (0,1t/m³) + Inhaltsstoffe + Beschichtungen => Aufbereitung ist notwendig
  • Durch Verpressen => kann ein Raumgewicht von 1,85t/m³ erreicht werden, allerdings bleiben viele miterfasste Stoffe in diesen Verdichtungen enthalten

Einsatz von aufbereitetem Schrott

  • Substitution bunkerfähige Schrottsorten => gestiegene Stranggussproduktion + sekundärmetallurgische Behandlung => beim Abstich des Stahls muss eine größere Temperaturreserve vorgehalten werden => evtl. muss kurz vor Gießbeginn „weggekühlt“ werden => Schrotteinspeisung durch bunkerfähiges Material
  • Kühlschrott-Reserve bilden: Stanzabfälle + kleinstückiger Schrott + Blechabfälle + doppelgeschredderter Automobilschrott
  • MVS mit Kornband von 15-70mm ist bunkerfähig, Gefahr der Reoxidation bei Lagerung und Transport

Einsatz im Elektrolichtbogenofen (ELO)

  • Die Aufbereitung erhöht die Ausbringungsverbesserung +
  • Eisenverluste in den Schlacken werden geringer +
  • Pro Tonne MVS sinkt der Schmelzstromverbrauch von 1200 auf 540 kWh/t

Thermische und chemische Aufbereitung von Schrott

  • Spurenelementgehalt entweder als Legierung oder als metallische Beschichtunghohe Haftung (=Produktverbesserung) wird die Schrottaufbereitung erschwert => durch möglichst
  • Für die Zink- und Zinnentfernung sind Schmelz- und Verdampfungspunkte wichtig
  • Entzinkung: Zink verdampft bei nur 906°C und wird als Staub abgeschieden. Durch thermische Extraktionsverfahren + chemische Lösungsverfahren werden im E-Ofen werden bis zu 25% zurückgewonnen
  • Entzinnung: Entfernung aus Stahlbädern nicht möglich, Rückgewinnungsverfahren sind das Goldschmidt-Verfahren (alkalisch-oxidierend + alkalisch-elektrolytisch) => Anwendung bei Neuschrott + aufbereitetem Müllseparationsschrott => Verdichtung auf 1t/m³ sind interessant
  • Entzinnung auch bei MSS, Zinngehalt kann von 0.25 auf unter 0,05% gesenkt werden

Abbau anderer Stoffe

  • Schwierigkeiten z.B. durch Alumiumaufreißdeckel bei Getränkedosen
  • PVC + PUR-Kunststoffe beim Automobilbau + Binder + Füllstoffe bei Stahlerzeugung
  • Jede Neuentwicklung von Stahlgütern, z.B. aus Verbundwerkstoffen erfordern neue Entwicklungsarbeiten



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