Umweltbewertung
Vorlesung 2
29.10.2008
*** keine Gewähr auf Richtigkeit, da früh morgens im Halbschlaf notiert ***
Vorlesung 2
29.10.2008
*** keine Gewähr auf Richtigkeit, da früh morgens im Halbschlaf notiert ***
Schlägwörte + Notizen:
- in den vorherigen Stunden wurde die Siedlung Harmonia (1820er oder 1920er?) vorgestellt
- große Nutzgärten
- diese sollte unter Denkmalschutz gestellt werden
- dafür muss ein (neuer?) Bebauungsplan erstellt werden
- dieser setzt gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse voraus, die wiederum sich an die strenge Bodenschutzverordnung orientiert
- in der Nähe befand sich eine ehemalige Kokerei
- Bodenprobe aus der Siedlung ergaben Werte, die oberhalb des Prüfwertes lagen, von daher mussten genauere Untersuchen eingeleitet werden
- in manchen Teilen wurde BaP > 2mg/kg festgestellt
- das Problem: wir befinden uns in einem indifferenten Bereich, wo man Aussagen in beide Richtungen machen kann - bedenkliche bis unbedenkliche Situation
- konservative Abschätzung => um auf der sicheren Seite zu liegen
- Bodenschutzverordnung => Gefahrenverdacht ausgeräumt, wenn Messergebnisse unter Prüfwert liegen
- 7 Stoffe mit kanzerogenem Risiko => s. slope factor 7,3
- 7,3 bedeutet zusätzlichen Krebsfälle bezogen auf eine Exposition
- BaP ist als Äquivalente zu nutzen
- Umrechnung in tolerable Risikofaktoren
- Experimente, Extrapolarisation nach unten
- Untersuchungen im Niedrigst-Dosis-Bereich
- Gefahrenfaktor, gefahrenverknüpfte Dosis
- von LOAEL (gefährdender Beich) bis NOAEL (nicht gefährdender Bereich)
- Vorsorgeprinzip ist ausschlaggebend, Werte befinden sich sogar unterhalb der Gefahrenschwelle
- was sind wichtige Merkmale u. wie sieht ihre entsprechende Bewertung aus ?
- Umwelt- und Gesundheitsamt ordnen 140-150 Sondieransatzpunkte fest + Analytik => sehr kostenintensiv
- wie unterscheidet sich kritisch zu minder (=weniger) kritisch ?
- wie bewerte ich die Analyseergebnisse ?
- als Gutachter bzw. als Spezialist ist man gehalten, eine Aussage zu machen, wenn die Diskussion mit den Bürgern ansteht (s.kritische Fragen, etc.)
- es ist schwierig, eine vernünftige Aussage zu machen, wenn die Werte im indifferenten, schwankenden Bereich liegen
- durch genauere Untersuchungen tastet man sich heran
- Liste benachbarter Proben
- Rückstellproben (im Zweifelsfalle für andere Analytiker bzw. andere Analysen)
- Streuung i.d. Probennahme (Bap ist an Feinststoffen gebunden) + i.d. Analytik
- Analyseergebnisse haben Varianz
- variable Ergebnisse mit Erhöhungsfaktor multipliziert => dieser Zuschlag ist der "Unsicherheit" geschuldet => gemittelte Belastung
- ach du Schreck, ursprünglich sollte heute noch einer über Statistik referieren, zum Glück ist die Zeit zu knapp
- es gibt nicht immer offizielle Listen, man muss sich die Ergebnisse mühsam durch Recherche holen => toxilogische Daten werden auch gerne i.d. Niederlanden gesucht, da dort sich einige Spezialisten befinden
- Risiko-Indices
- Flächenzustand
- Schadstoffkonzentration (CCM)
- wie kommt der Stoff aus dem Boden in den Körper (DIR?)
- RI >1 dann ... ?
- Hypothese für jedes Grundstück
- schon in BaP-Äquivalente umgerechnet
- Häufigkeitssammelkurve
- hohe Belastung => geringe Wahrscheinlichkeit
- niedrige Belastung => hohe Wahrscheinlichkeit
- Risikoquantifizierung f. max. Belastung
- hier nur kanz. BaP
- EF = Erholungsfaktor, 6,1-6,0 mg/kg
- Spieltage = 100 Tage/a sind realistischer als 240 Tage/a
- Detailuntersuchungen unterscheiden sich von Orientierungsuntersuchungen
- RV = Risk value
- EAF = Expositions-Affinitätsfaktor
- anderes Dorf, Bezirk, Teil (?) hatte einen anderen Gutachter, dieser veranlasst andere Maßnahmen über einen gewissen Zeitraum: kein Gemüse und ähnliches mehr anbauen, Bodenaustausch bis zu 30cm
- Ursachen d. Belastung, PAK-Profil
- obere und untere Schicht fast gleich belastet
- Vergleichslinien
- Belastung schließ auf Koksruß => Rauch aus Schornsteinen, Asche und Ruß wurden in der Siedlung in den Gärten vergraben
- flächenhafte Verteilung: Aschewege + Düngungszwecke
- Verteilungsfkt. als Daten in den Rechner => vernknüpft 20.000 ???
- Schwierigkeiten im Übergangsbereich => Details untersuchen und zusätzliche Proben
- Ursachen nachgehen
- Expositionsbedingungen, Realität so gut wie möglich darstellen
- Gutachten schließt eine Lebensbelastung aus
- Gutachter muss sich immer wieder mit aufgeregten Bürgern auseinandersetzen
- keine Chance den Taschenspielertricks
- Denkmalschutz konnte im Endeffekt durchgeführt werden
- Giftstoffe haben keine Nachnamen: medizinische Untersuchungen können nicht sagen, woher genau die Ansammlung bzw. Verstoffwechslung von Giftstoffen kommen: aus dem Boden, aus der Luft, durch das jahrelange Leben ganz woanders
- selber abschätzen + gut begründen
- Umweltbeauftragter sitzen immer mit einem Bein im Gefängnis,
- Beispiel: Frontal 21, Tongrube in Sachsen-Anhalt wurde vor Jahren geschlossen wegen Ablagerung von verbotenen Stoffen, Verfahren läuft immer noch an
- Bodenschutzrecht ist sehr konservativ
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