Montag, 13. Oktober 2008

"Die blaue Revolution - Neue Hoffnung für die Ozeane?"

Hitec

Technik und Wissenschaft

Die Meere sind leer gefischt, der Fischbestand kann sich nicht reproduzieren. Und auch die Aquafarmen, die den Druck auf die natürlichen Fischpopulationen bändigen sollten, konnten den Trend bislang nicht aufhalten: Forscher warnen wieder vehement vor einem maritimen Super-GAU. -

"hitec" stellt drei neue Konzepte zur Rettung des Fischbestands in den Ozeanen vor. Etwa drei Viertel des Fischs, den wir konsumieren, wird von hochmodernen Trawlern gefangen. Fußballfeldgroße Netze und moderne Radartechnik machen die Fische zur leichten Beute. An Bord wird der Fang sortiert, ein großer Teil landet als kommerziell wertloser Beifang sofort wieder tot im Meer. Der Rest wird unter Deck gleich weiterverarbeitet.

Der Raubbau an den Meeren hinterlässt unübersehbare Spuren: Selbst mit Hightech-Methoden wird es immer schwieriger, eine gute Ausbeute zu machen. Schon lange jagen die Trawler die Fische bis in die Tiefsee und zerstören dort die Laichgründe. Für die kleinen Kutter lassen sie kaum etwas übrig. Die Meere sind erschöpft. Genau davor haben Forscher seit Jahrzehnten gewarnt. Ihre Warnungen sind ein Grund dafür, dass es heute Fischfarmen in vielen einst idyllischen Buchten und Fjorden auf der Welt gibt.

n Europa ist Norwegen bei Aquakulturen führend, das Land exportiert mehr als 40.000 Tonnen Fisch pro Jahr. Die Farmen sollten die Meere entlasten, den natürlichen Beständen eine Chance geben, sich zu erholen. Doch leider sieht die Realität anders aus. Denn in den Farmen wird bis heute Fischmehl verfüttert - Pellets aus Wildfisch. Viele beliebte Speisefische wie Lachs und Thunfisch ernähren sich von anderen Fischen. Auf ein Kilo Zuchtfisch kommen etwa vier Kilo Futter aus Wildfischen.

Was in den Aquafarmen verschlungen wird, wurde vor den Küsten Lateinamerikas und Afrikas gefangen. In einigen Ländern gefährdet der Fang für die Fischmehlproduktion bereits die Ernährung der Bevölkerung, und ihre Lage in den Buchten hat die Fischfarmen selbst zu einer Gefahr für die Meere werden lassen.

(Quelle: tvtv.de, 3Sat, 21:30)

... es wurden drei Forscher / Ingenieure / Teams vorgestellt:

a) der eine hat schon riesige Käfige vor einer Küste gebaut, in der er schon Fische gezüchtet hat ... einen Pilotversuch hat er schon gestartet, um sie mit Schiffsschrauben zu bestücken. Langfristiges Ziel ist es, kleinere Fische hineinzustecken, die Kugel auf eine Weltreise mit den natürlichen Meeresströmungen zu schicken. Am Zielort angelangt sind die Fische groß, und können gegegessen werden.

b) ein US-Amerikaner aus New York möchte, dass die Menschen mehr lokalen Fisch essen. Er baut Aquarien mit einem symbiotischen System: mit dem Fischdreck, Kot etc. werden Pflanzen gezüchtet, die ihrerseits das Wasser reinigen => durch diese Symbiose bleiben die Fische von Parasiten verschont und das Wasser bleibt sauber. Langfristiges Ziel: viele leerstehende Häuser und brachliegende Flächen für diese Züchtungsmethoden nutzen.

c) ein Europäer möchte an den riesigen Fundamenten und Halterungen der Windkraftanlagen Muscheln ansiedeln. Der Clou: jedes Lebewesen im Ozean sucht sich Objekte, Plätze, Schiffswracks, Tonnen, Seile etc., um sich dort anzusiedeln. Nach genauen Berechnungen der Windkraftfirma (wieviel Tonnen hält so ein Plattform aus ? wie sehen die Strömungsverhältnisse aus, wenn unter Wasser eine Windkraftanlage mit Musscheln voll besetzt ist ?) ist dieses Projekt durchaus im großen Stil realisierbar.

Wichtig bei allen drei Projekten war, dass Meeresströmungen bzw. Fließgewässer und Selbstreinigungssysteme Infektionen und Epidemien verhinderten. Den Nachweis haben alle drei Projekte erbracht, dass das Fleisch frei von Parasiten und Krankheiten war !


Keine Kommentare: