Sonntag, 16. September 2007

Alexander von Humboldt "ZDF-Expidition"

Themen: Tropenfieber (2/3). Vorstoß am Orinoco - Humboldts Entdeckungen in Südamerika.

1799 startet der junge Alexander von Humboldt zu einer Reise ins Ungewisse. Von Humboldt will gemeinsam mit seinem französischen Freund Aimé Bonpland den Orinoco im damals noch fast unerforschten Regenwald von Südamerika bereisen und nachweisen, dass es eine Verbindung zwischen dem Orinoco und dem Amazonassystem gibt. Die Genehmigung dazu holt er sich von der spanischen Krone. Die Reise im Kanu ist abenteuerlich, strapaziös und voller Gefahren. Doch Humboldt und Bonpland kämpfen sich durch die grüne Hölle und sammeln biologische Erkenntnisse in einem Ausmaß, wie es noch nie einer Expedition gelungen ist. Vor allem durch seine guten Beziehungen zu den Indios dringt der vermessungs- und detailwütige Humboldt in zahllose unbekannte Sphären vor. Bis die kleine Reisegruppe nahe einer abgelegenen Handelsmission im Malariafieber stecken bleibt. Alexander von Humboldt wird bis heute als der erste große Naturforscher verehrt. Weltweit sind Gebirge, Meeresströmungen, Tiere und ganze Regionen nach ihm benannt. Jüngst hat Daniel Kehlmanns Roman-Bestseller "Die Vermessung der Welt" das Humboldt-Fieber neu entfacht. Der reisende Gelehrte des 18. Jahrhunderts gilt als der erste wirkliche Ökologe, als der erste Naturforscher der die systemischeZusammenhänge auf der Erde erkannte. Humboldt-Experte Frank Holl befasst sich seit Jahren mit den schriftlichen Hinterlassenschaften und den Exponaten Humboldts. Vor dem heute heiß diskutierten Klimawandel, so Holl, warnte Humboldt bereits vor 200 Jahren.

Forschungsreisen
und somit das Erleben von Wissens- und Informationssammlung müssten wieder viel stärker im Fokus der Wissenschaft und des öffentlichen Interesses gestellt werden.

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