Sonntag, 2. März 2008

Jung und verzogen

Archiv Die achtjährige Paulette lebt mit ihren Eltern in einem großen Haus in der französischen Kleinstadt Vitry-sur-Seine. Ihre Mutter ist beruflich sehr eingespannt, dafür spielt der Vater die Rolle des Hausmannes. Beim Einkaufen mit ihrem Vater beobachtet Paulette die Erwachsenen kritisch und ist von ihren Verhaltensweisen oft angewidert und enttäuscht. Sie fühlt sich von ihnen unverstanden.

Ihr gegenüber lebt der etwa gleichaltrige Simon bei seiner Großmutter Jacqueline, die ihn liebevoll umsorgt. Der Vater meldet sich nie bei seinem Sohn, die Mutter nur sehr selten. Als Simon sich mit der kleinen Afrikanerin Fatou anfreundet, reagiert Paulette eifersüchtig.

Die 15-jährige Anna und ihr kleiner Bruder Remi fühlen sich zu Hause fehl am Platz. Die Eltern arbeiten sehr viel und haben sich wenig zu sagen. Die Mutter ist alkoholabhängig und der Vater durch seine ruppige Art unnahbar. Eines Tages beschließen die beiden Kinder zu sterben.

Auch der heranwachsende Pierre kommt mit seiner Mutter, einer überlasteten Geschäftsfrau, nicht aus. Seine schulischen Leistungen lassen nach und er spricht kaum noch. Die Mutter überschüttet ihren Sohn mit Vorwürfen und überfordert ihn zusätzlich mit dem Verlangen nach Liebesbeweisen. Der in sich gekehrte junge Mann flüchtet immer häufiger in seine eigene Welt aus Musik und Breakdance. (ARTE, 16:15)

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